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Schiri-Fehler! Hier ist der Ball klar hinter der Linie
Ein Tor übersehen, ein Schwalben-Elfer, einen zweiten nicht gegeben - Die Schiris überschattete den Salzburger Finaleinzug im ÖFB-Cup.
Red Bull Salzburg eilt in der Bundesliga der Titelverteidigung entgegen, peilt in der Europa League die Sensation gegen Marseille an und steht seit Mittwoch auch im Finale des ÖFB-Cups, trifft dort auf Sturm Graz.
Die vermeintlich klare Angelegenheit in Mattersburg wurde für die Bullen im Semifinale aber zur Zitterpartie. Letztlich hatten sie es einer großen Portion Glück, Mattersburger Unvermögen vom Elferpunkt und einem Schiedsrichter-Team im Formtief zu verdanken, dass sie ins Endspiel einzogen.
Tor nicht gegeben
Salzburg zitterte sich im Elfmeterschießen weiter, nachdem 120 torlose Minuten keine Entscheidung herbeigeführt hatten. Nun, fast torlos. Denn eigentlich durfte Mattersburg in der 72. Minute bereits über den vermeintlichen Führungstreffer jubeln.
Blöd nur, dass das Schiedsrichter-Team die Situation anders, falsch, berurteilte. Blöd auch, dass es in Österreich keine Torlinientechnologie, auch keinen Videobeweis gibt. So sahen nur die Zuschauer vor den TV-Geräten, dass der Ball mit vollem Umfang über der Linie war, als Jano das Spielgerät aus kurzer Distanz per Kopf auf den Kasten von Cican Stankovic wuchtete.
Dieser streckte sich, hielt den Ball, fischte ihn dabei aber eigentlich aus dem Tor heraus.
Umstrittene Elfer-Szenen
In weiterer Folge schien es auch Referee Schüttengruber zu dämmern, dass er und seine Kollegen in einer undurchsichtigen Situation die falsche Entscheidung getroffen hatten.
So wäre es zu erklären, dass er wenig später zum Pfeiferl griff, als Alois Höller – seit Halbzeit eins mit Gelb verwarnt – im Strafraum eine lupenreine Schwalbe produzierte. Leih-Mattersburger Smail Prevljak trat zum Kompensations-Elfer an und verschoss gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber Red Bull.
Mattersburg sollte ein weiteres Mal Glück haben. Nach einem Lainer-Schuss wurde Michael Novak an der Hand getroffen. Absicht kann man ihm wegen der sehr kurzen Distanz zum Schützen keine unterstellen. Sein Unterarm ragte aber weit vom Körper weg, Novak machte eine gute Chance der Bullen zunichte. Eine knifflige Situation. Der Pfiff blieb aus.
Im Elferschießen versagten die Nerven der Burgenländer. Wie zuvor Prevljak vergaben auch Höller, Malic und Seidl vom Punkt.
(Heute Sport)