"Heute"-Politbarometer

Schilling stürzt in neuer Umfrage ab, Sieger überrascht

Desaströse Werte für die grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling. NEOS-Mann Helmut Brandstätter ist plötzlich vorne.

Robert Zwickelsdorfer
Schilling stürzt in neuer Umfrage ab, Sieger überrascht
Von der Klimaaktivistin zur Politikerin: Lena Schillings öffentliches Images wurde durch den Lügen-Skandal massiv beschädigt.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

EU-Extra beim "Heute"-Politbarometer: Der lockere Umgang der grünen EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling hat die vergangenen Wochen die Schlagzeilen dominiert. Jetzt schlägt er sich auch deutlich auf die Umfragewerte der 23-Jährigen nieder.

Gleich 66 % ist Schilling zuletzt negativ aufgefallen. Das ist ein Wert, den nicht einmal Herbert Kickl je "zusammengebracht" hat. Zum Vergleich: Im Jänner waren es gerade einmal 29 %. Ihr Positiv-Wert ist mit gerade einmal 9 % mittlerweile einstellig. Nebeneffekt der Affäre: Nur 8 % kennen die Grüne nicht.

Bestwert für NEOS-Spitzenkandidat

18 % Positiv-Nennungen für Helmut Brandstätter genügen zum ersten Platz. Er konnte gegenüber Jänner um 4 % zulegen. Negativ fiel er 19 % auf.

Gemischt fällt die Bilanz für den freiheitlichen Spitzenkandidaten Harald Vilimsky aus. Er konnte seine Positiv-Nennungen von 10 auf 16 % steigern. Aber auch die Negativ-Nennungen stiegen von 32 auf 35 %.

Annähernd sein Niveau vom Jänner halten konnte SPÖ-Frontmann Andreas Schieder. Er kommt auf 15 % Positiv- und 21 % Negativ-Nennungen.

Fast unverändert sind die Werte für ÖVP-Kandidat Reinhold Lopatka (9 % positiv, 25 % negativ). 17 % der Befragten kennen ihn nicht. Im Jänner waren es noch 24 %.

Blasse Außenseiter KPÖ-Mann Günther Hopfgartner und DNA-Kandidatin Maria Hubmer-Mogg kommen auf 6 % bzw. 5 % Positiv- und 11 % bzw. 10 % Negativ-Nennungen.

Grünes Stimmungstief nach "Gemurkse"

Meinungsforscherin Alexandra Siegl von "Unique Research" analysiert diese Ergebnisse so: "Die Vorwürfe gegen Lena Schilling und die diesbezügliche Krisenkommunikation der Grünen spiegeln sich in den Ergebnissen wider. Schilling ist in den letzten zwei Wochen mit 66 % unter den abgefragten Politikern am negativsten aufgefallen, im Vergleich zur letzten Abfrage im Jänner verliert sie 44 Saldopunkte. Auch Werner Kogler ist durch die Causa in Mitleidenschaft gezogen. Sein Umgang mit den Vorwürfen, Stichwort 'Gemurkse und Gefurze', hat ihm ein Minus von 18 Saldopunkten eingebrockt.“

Und weiter: "Unter den EU-Spitzenkandidaten liegen Brandstätter, Vilimsky und Schieder bei den 'positiv'-Nennungen knapp beieinander an der Spitze und konnten im Vergleich zum Jänner Profil aufbauen. Reinhold Lopatka konnte zwar seine Bekanntheit verbessern, ist den Menschen in letzter Zeit aber nicht positiver aufgefallen als im Jänner."

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling verliert stark an Zustimmung, während der NEOS-Mann Helmut Brandstätter an Beliebtheit gewinnt
    • Auch die Werte für den freiheitlichen Spitzenkandidaten Harald Vilimsky und den SPÖ-Frontmann Andreas Schieder bleiben relativ stabil
    • Reinhold Lopatka von der ÖVP konnte seine Bekanntheit steigern, bleibt aber in der öffentlichen Wahrnehmung unverändert
    • Die Meinungsforscherin Alexandra Siegl erklärt die Ergebnisse mit den Vorwürfen gegen Schilling und der Krisenkommunikation der Grünen, die sich negativ auf die Umfragewerte auswirken
    bob
    Akt.