Delegations-Leitung
Schilling-Skandal: Nun bietet sich Grüner für Posten an
Nachdem es Kritik an Lena Schilling gehagelt hatte, bietet sich der Listenzweite der Grünen als künftiger Leiter der Grünen-Delegation an.
Kaum ein Tag vergeht, an dem es nicht neue Vorwürfe oder Kritik an der Grünen-Spitzenkandidatin für die EU-Wahl gibt. Auf dem zweiten Listenplatz hinter Lena Schilling steht Thomas Waitz, Ko-Vorsitzender der europäischen Grünen.
Er hat sich am Sonntag in der ORF-Sendung "Hohes Haus" als künftiger Delegationsleiter der heimischen Grünen im EU-Parlament angeboten. Er bringe dafür auch entsprechende Erfahrung und Netzwerke mit. Einen eigenen Vorzugsstimmenwahlkampf will Waitz nicht führen.
Pressekonferenz zu den neuen Vorwürfen gegen Lena Schilling
"Tabubruch"
Sollte er sehr viele Vorzugsstimmen erhalten, steht er "selbstverständlich" als Delegationsleiter zur Verfügung. "Der Wähler und Wählerin hat immer recht", so Waitz. Ob er tatsächlich die Leitung übernimmt, müsse man nach der Wahl klären.
Hinter Lena Schilling steht er nach wie vor, die Zusammenarbeit mit ihr sei "exzellent". Er sieht keinen Grund, an ihrer Glaubwürdigkeit zu zweifeln. Er möchte sich keine Wertung darüber erlauben, ob die Grünen-Wähler ihr Vertrauen in sie verloren haben.
Es sei "ein Tabubruch, ein Novum", dass überhaupt "derartig von privaten Chats in einem engen Freundeskreis" berichtet wurde und bestimmte Nachrichten herausgenommen wurden. Man solle lieber darüber reden, was wichtig für Österreich, die EU, die Gesellschaft und das Klima ist.