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Schießerei in US-Supermarkt – Polizei bestätigt 10 Tote

In einem Supermarkt im US-Staat Colorado sind mindestens 10 Menschen durch Schüsse ums Leben gekommen – darunter ein Polizist.

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Ein Schütze hat am 22. März 2021 im US-Bundesstaat Colorado zehn Menschen getötet.
Ein Schütze hat am 22. März 2021 im US-Bundesstaat Colorado zehn Menschen getötet.
Chet Strange / AFP Getty / picturedesk.com

Ein Schütze hat im US-Bundesstaat Colorado zehn Menschen getötet. Schauplatz der Bluttat war am Dienstagnachmittag ein Supermarkt, der zu einem Einkaufskomplex mit mehreren Geschäften und Cafés in der Stadt Boulder nordwestlich von Denver gehört.

Unter den Toten ist auch ein Polizist. Polizeichefin Maris Herold erklärte am Dienstagabend, der Beamte Eric Talley sei als erster am Tatort eingetroffen, nachdem Schüsse aus dem Supermarkt gemeldet worden seien. Herold lobte den "heldenhaften" Einsatz des erschossen Polizisten. Ein Verdächtiger wurde in Gewahrsam genommen.

Polizei führte Mann mit blutüberströmtem Bein und nacktem Oberkörper ab

Zunächst seien bei der Polizei Meldungen über Schüsse und eine verdächtige Person mit einem Patrouillengewehr eingegangen, erklärte Herold. Die Polizei rückte mit einem massiven Aufgebot an – der Ladenkomplex wurde umstellt, auch schwer bewaffnete Spezialkräfte waren im Einsatz. Per Lautsprecher riefen die Sicherheitskräfte den Verdächtigen zum Aufgeben auf.

Augenzeugen berichteten von mehreren Schüssen und reglosen Menschen auf dem Boden des Supermarktes und auf dem Parkplatz. Auf Videobildern war zu sehen, wie ein Mann mit blutüberströmtem Bein und nacktem Oberkörper von der Polizei abgeführt wurde. Wie Kerry Yamaguchi von der Polizei in Boulder gegenüber US-Medien sagte, sei der mutmaßliche Schütze verletzt und in ein Spital gebracht worden.

Der zuständige Bezirksstaatsanwalt Michael Doherty sagte: "Es ist eine Tragödie und ein Alptraum." Gouverneur Jared Polis sprach von einem "entsetzlichen Ereignis". Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall in Colorado informiert worden und werde auf dem Laufenden gehalten.

Das zweite größere "Shooting" in den USA innerhalb einer Woche

In den USA kommt es quasi täglich zu tödlichen Zwischenfällen mit Waffen, die dort leicht zu kaufen sind. Die Gesundheitsbehörde CDC verzeichnete in ihrer jüngsten Statistik aus dem Jahr 2018 insgesamt 39 740 Schusswaffentote in den USA – also etwa 109 Tote pro Tag.

Vergangenen Dienstag waren in drei Massage-Salons in und um Atlanta im US-Bundesstaat Georgia innerhalb kurzer Zeit acht Menschen erschossen worden. Sechs von ihnen hatten einen asiatischen Hintergrund, sieben Opfer waren Frauen. Als Motiv für die brutalen Angriffe nannte der weiße Tatverdächtige Sexsucht und das Ziel, die "Versuchung" durch Massage-Salons ausmerzen zu wollen. Die Bluttat hatte in den USA die Debatte über zunehmende Diskriminierung und Anfeindung asiatischstämmiger US-Amerikaner angefacht.

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