Neue Studie enthüllt

"Scheinheilig" – das landet wirklich im Einkaufswagen

Gähnende Leere in der Geldbörse: Die Teuerung setzt vielen nach wie vor zu. Eine Studie berichtet jetzt, auf welche Waren Kunden verzichten müssen.
Oberösterreich Heute
30.08.2024, 18:14

Trotz gesunkener Inflation – derzeit liegt sie wieder unter der Drei-Prozent-Marke – ist der Alltag für viele Menschen herausfordernd. Vor allem einkommensschwachen Personen setzt die wirtschaftliche Lage extrem zu.

"Da denke ich mir immer, das gibt's ja gar nicht, wie teuer es bei uns ist!", sagte kürzlich eine 75-jährige Wienerin in einer "Heute"-Umfrage in der Bundeshauptstadt. Sie fährt regelmäßig nach Deutschland und wundert sich über die massiv hohen Preise hierzulande.

Eine neue Studie vom Institut für Handel, Absatz und Marketing der Linzer Kepler Universität bringt jetzt neue dramatische Zahlen. Dafür wurden Personen im April online befragt: Die Einrichtung bat 1.001 Konsumenten zwischen 16 und 74 Jahren um ihre Angaben.

Bemerkenswertes Ergebnis: Trotz Eingeständnis vieler Österreicher zu umweltfreundlichen, regionalen Bio-Produkten spielt der Preis eine große Rolle. Fast die Hälfte der Befragten – 47 Prozent – gab an, dass sich ihre Einstellung zu Bio, Ethik und Umwelt mit ihrem tatsächlichen Einkaufsverhalten nicht deckt.

Preis entscheidet

"Die Einstellungen der Konsumenten entsprechen nicht (immer) dem tatsächlichen Kaufverhalten", erklärt Ernst Gittenberger vom Institut. "Denn so sehr uns bio, fair, regional und Qualität auch am Herzen liegen, am Ende des Tages entscheidet vielfach der Preis zu welchem Produkt wir greifen." So gebe die Hälfte der Käufer in der Umfrage zu, dass ihnen Qualität sehr wichtig sei, letztlich aber das Geldbörserl entscheide.

„Die Einstellungen der Konsumenten entsprechen nicht (immer) dem tatsächlichen Kaufverhalten.“
Ernst GittenbergerInstitut für Handel, Absatz und Marketing

"Sparzwänge"

"Wir Konsumenten scheinen wahre Meister darin zu sein, unsere eigene 'Scheinheiligkeit' zu leben – oder leben zu müssen", betont Institutsvorstand Christoph Teller. Und: "Oft bleibt uns in der aktuellen Lage auch nichts anderes übrig. Wirtschaftliche Unsicherheit und Sparzwänge tragen erheblich zu unserer Diskrepanz bei", so Teller.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.08.2024, 19:05, 30.08.2024, 18:14
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