Hilfe vor Ort
"Schauen nicht weg": 21,5 Mio. Euro für Ukraine & Co.
Nahost, Afrika, Ukraine – es gibt es so viele Krisenherde wie noch nie. Auf Antrag des Außenministers wurde am Mittwoch neue Hilfe locker gemacht.
Ein nie dagewesenes Ausmaß an globalen humanitären Krisen infolge von bewaffneten Konflikten, Armut, Migrationsbewegungen und des voranschreitenden Klimawandels stellt eine immense Bedrohung für das Leben von Millionen Menschen dar. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen benötigen weltweit rund 300 Millionen Menschen humanitäre Hilfe.
21,5 Millionen € beschlossen
Am Mittwoch hat das Parlament einen großen Stein ins Rollen gebracht, der den Hilfsbeitrag Österreichs erhöhen soll. Auf Antrag von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) wurde im Ministerrat die Auszahlung von 21,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums beschlossen. Die Mittel gehen an österreichische Hilfsorganisationen, die mit ihrer wertvollen Arbeit vor Ort in den Krisenherden helfen.
Hilfe für Ukraine, Nahost & Co.
Die 21,5 Millionen Euro setzen sich folgendermaßen zusammen:
➤ 9,5 Millionen Euro für Projekte in Subsahara-Afrika (Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik, Uganda)
➤ 8 Millionen Euro für Projekte im Nahen Osten (Jordanien, Libanon und Syrien)
➤ 2 Millionen Euro für Projekte in der Ukraine sowie
➤ 2 Millionen Euro für Projekte in Afghanistan und den Nachbarländern.
"Hilfe vor Ort hilft doppelt"
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) freute sich über das Ergebnis: "Unsere Sicherheit in Europa ist maßgeblich auch von der Sicherheit und Stabilität unserer Nachbarn abhängig. Es gilt daher alles zu tun, um illegale Migration zu verhindern und auch zu verhindern, dass sich Menschen überhaupt auf den gefährlichen Weg nach Europa machen. Die Hilfe vor Ort in Krisenregionen hilft daher doppelt: Sie ist einerseits wichtig, um die Lebenssituation vor Ort zu verbessern und das menschliche Leid zu lindern und andererseits trägt sie dazu bei, illegale Migration nach Österreich und Europa einzudämmen", so der Kanzler.
„Es gilt daher alles zu tun, um illegale Migration zu verhindern und auch zu verhindern, dass sich Menschen überhaupt auf den gefährlichen Weg nach Europa machen.“
Österreichische Hilfsorganisationen sind für das Außenministerium ein sehr geschätzter Partner bei der Hilfe vor Ort. Mit ihrer Arbeit bieten die Nichtregierungsorganisationen den Menschen vor Ort zudem neue Perspektiven und sind so auch essenziell für die Reduktion illegaler Migrationsströme.
"Wir schauen nicht weg"
"Der brandgefährliche Mix aus bewaffneten Konflikten, Hunger und Naturkatastrophen führt uns eine ganz neue Dimension des menschlichen Leids vor Augen. Wir schauen nicht weg, sondern helfen umfassend, rasch und unbürokratisch: Mit 21,5 Millionen Euro unterstützen wir die lebenswichtige Arbeit von österreichischen NGOs in den Krisenherden dieser Welt und tragen so dazu dabei, vor Ort Perspektiven für die Menschen zu schaffen und damit illegale Migration nach Europa hintanzuhalten", ergänzte Außenminister Schallenberg.
„Wir schauen nicht weg, sondern helfen umfassend, rasch und unbürokratisch“
Der Auslandskatastrophenfonds (AKF) ist ein unerlässliches Instrument der österreichischen humanitären Hilfe und ist im heurigen Jahr so gut gefüllt wie nie zuvor: 80 Millionen Euro stehen für humanitäre Hilfe in aller Welt zur Verfügung. Die Abwicklung erfolgt über die Austrian Development Agency (ADA).
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Das österreichische Parlament hat beschlossen, 21,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums für humanitäre Hilfe in Subsahara-Afrika, dem Nahen Osten, der Ukraine und Afghanistan bereitzustellen
- Bundeskanzler Karl Nehammer betont, dass Hilfe vor Ort nicht nur das menschliche Leid lindert, sondern auch dazu beiträgt, illegale Migration nach Europa zu reduzieren
- Außenminister Schallenberg hebt hervor, dass diese Maßnahme einen umfassenden und unbürokratischen Beitrag leistet, um Perspektiven für die Menschen in Krisengebieten zu schaffen und illegale Migration zu verhindern