Heute For Future-Award 2024
Schattige Parkplätze dank Photovoltaik
Das Unternehmen Westfield Unibail-Rodamco errichtet für seine Kunden Carports mit Photovoltaikanlagen - Schattenspender inklusive.
NAME DES PROJEKTS: Carport mit Photovoltaikanlage
NAME DES UNTERNEHMENS: Westfield Unibail-Rodamco
PROJEKTTRÄGER: Westfield Unibail-Rodamco
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: Mobilität und Energie
TEILNEHMERZAHL: 6
GEBURTSJAHR DER IDEE: 2022/2023
WIRKUNGSFELD: Kleiner lokaler Bereich (Stadtbezirk..)
Heute For Future-Award im Gespräch mit Herrn Tobias Memminer von Westfield Unibail-Rodamco
Worum geht es beim Projekt "Carport mit Photovoltaikanlage"?
Ab August 2024 errichten wir neue Carports mit Photovoltaikanlagen, die unsere Kapazitäten für erneuerbare Energien erweitern und gleichzeitig schattige Parkplätze für unsere Kunden bieten.
Diese doppelte Nutzung, die eine erhebliche Energieerzeugung und CO₂-Reduktion ermöglicht, unterstreicht unser Engagement für umweltfreundliche Innovationen. Ein Teil des Parkplatzes (171 Parkplätze) am Eingang 8 wird überdacht und mit einer modernen Photovoltaikanlage ausgestattet.
Die innovative Anlage verwendet Schraubfundamente von Krinner und rahmenlose Glas-Glas-Module von Solitek. Sie besteht aus über 1.300 PV-Modulen mit einer Leistung von 477 kWp (Kilowatt Peak) und ergänzt unsere bestehende Photovoltaikanlage auf dem Hauptdach.
Mit einer Gesamtfläche von etwa 2.500 Quadratmetern wird die Anlage voraussichtlich jährlich 450.000 Kilowattstunden (kWh) Strom produzieren. Der Generalunternehmer für dieses zukunftsweisende Projekt ist 10Hoch4, das vom Land Niederösterreich gefördert wird.
Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet sich dieses von anderen?
Doppelte Nutzung der Fläche: Das Projekt kombiniert die Errichtung von Carports mit der Installation von Photovoltaikanlagen, wodurch sowohl schattige Parkplätze für Kunden als auch eine erhebliche Energieerzeugung ermöglicht werden. Diese effiziente Flächennutzung bietet sowohl praktischen Nutzen als auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?
Es braucht vereinfachte Genehmigungsverfahren durch öffentliche Behörden. Das heißt: Beschleunigte und vereinfachte Verfahren für die Genehmigung von Projekten, die erneuerbare Energien und umweltfreundliche Bauweisen kombinieren. Stadt- und Landesbehörden sollten Verfahren standardisieren und Prozesse für umweltfreundliche Projekte vereinfachen, um die bürokratischen Hürden zu reduzieren.
Ebenso braucht es eine finanzielle Unterstützung und Fördermittel durch Politik und Förderstellen. Die wichtigsten Maßnahmen dazu sind die Erhöhung der finanziellen Förderungen für Projekte, die erneuerbare Energien nutzen, und Bereitstellung von Zuschüssen für innovative Bautechnologien durch Förderinstitutionen und politische Entscheidungsträger. Diese sollten verstärkt Mittel bereitstellen, um die initialen Kosten und Investitionsrisiken zu senken.
Notwendig sind eine bessere Schulung und Ausbildung durch Fachpersonal und Bildungseinrichtungen. Die wichtigsten Maßnahmen dazu sind spezifische Schulungsprogramme für Handwerker und Bauleiter, die den Umgang mit den eingesetzten Technologien, wie modernen PV-Modulen, vermitteln. Die Berufsbildungseinrichtungen, Fachschulen und technische Universitäten sollten Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte anbieten.
Gefordert ist auch eine Zusammenarbeit mit Netzbetreibern, sprich Energieversorgern. Als Maßnahmen braucht es Verbesserung der Abstimmung mit Netzbetreibern, um den Anschluss und die Einspeisung des erzeugten Stroms reibungslos zu gestalten. Lokale Netzbetreiber und Energieversorger sollten eng mit dem Projektteam zusammenarbeiten, um technische Barrieren beim Netzanschluss zu reduzieren.
Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?
Ja, auch anderswo in Österreich.
Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?
Ganz wichtig ist ein geeigneter Standort: Es muss ausreichend Platz für Carports und Photovoltaikanlagen vorhanden sein, idealerweise auf einem Parkplatz oder einer vergleichbaren Fläche, die sowohl eine Überdachung als auch die Installation von PV-Modulen ermöglicht.
Zudem braucht es stabile Bodenverhältnisse. Die Bodenbeschaffenheit muss die Verwendung von Schraubfundamenten unterstützen, da diese für eine schnelle und umweltfreundliche Installation ohne Betonarbeiten geeignet sind.
Lokale Genehmigungen und Vorschriften: Es müssen alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt werden, und das Projekt muss den lokalen Bau- und Umweltvorschriften entsprechen. Dies umfasst eventuell auch die Einhaltung von Richtlinien für erneuerbare Energien und Sicherheitsanforderungen.
Technische Expertise und zuverlässige Partner: Der Erfolg des Projekts hängt von erfahrenen Partnern ab, wie zum Beispiel einem kompetenten Generalunternehmer, der die Planung und Umsetzung koordiniert.
Netzanschluss und Energieabnahme: Es sollte eine Möglichkeit bestehen, den erzeugten Strom effizient ins Netz einzuspeisen oder vor Ort zu nutzen. Ein gut ausgearbeitetes Energiekonzept, das den Bedarf der Anlage und die lokale Netzkapazität berücksichtigt, ist hierbei entscheidend. Abstimmung mit dem örtlichen Netzbetreiber erforderlich ist, um die vorgegebenen Richtlinien bei der Planung bereits zu berücksichtigen.
Weitere Informationen: https://www.heute.at/heuteforfutureaward