Wirtschaft

Scharfe Kritik! Zutrittstests im Handel "realitätsfern"

Die kommenden Eintrittstests im Handel sorgen weiterhin für viel Gesprächsstoff – und harte Kritik. Das Konzept sei "realitätsfern und ungeeignet".

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In besonders betroffenen Gebieten könnten Zutrittstests zum Handel kommen.
In besonders betroffenen Gebieten könnten Zutrittstests zum Handel kommen.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

"Die geplanten Eintrittstests im Handel sehen wir als Gewerkschaft GPA mehr als kritisch. Das Konzept hat einige Lücken, wenn es um die Umsetzung in der Realität geht", kommentiert Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, die Pläne von Gesundheitsminister Anschober.

Teiber appelliert an Gesundheitsminister Anschober: "Niemand bestreitet, dass es Schutzmaßnahmen braucht. Die Eintrittstests im Handel sind aber realitätsfern und zur Pandemiebekämpfung ungeeignet. Überdenken Sie diese Vorgangsweise! Die Sozialpartner stehen zu Gesprächen über andere Lösungen jederzeit bereit."

Die Gewerkschaft GPA ist seit Beginn der Pandemie mit unzähligen Rückmeldungen von Handelsangestellten bezüglich aggressiver Kundinnen und Kunden konfrontiert. "Diese Situation hat sich zuletzt weiter verschlechtert“, berichtet die Gewerkschaftsvorsitzende.

"Nicht zumutbar, Hilfssheriff zu spielen"

"Bereits jetzt weigern sich Kundinnen und Kunden Maske zu tragen und es gibt verbale und leider auch körperliche Angriffe auf Beschäftigte. Wenn Handelsangestellte nun auch noch die Eintrittstests überprüfen sollen, dann sind sie dieser Gefahr noch mehr ausgesetzt. Diese zusätzliche Belastung ist nicht zumutbar."

Teiber warnt: "Der Handel ist nicht mit körpernahen Dienstleistungen zu vergleichen, wo einerseits oft Termine ausgemacht werden und andererseits wesentlich weniger Kundinnen und Kunden pro Beschäftigten im Geschäft sind. Der Aufwand für Kontrollen ist im Handel ungleich höher. Es ist den Handelsangestellten nicht zumutbar, Hilfssheriff spielen zu müssen."

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