Sport

Schande! Olympia findet vor leeren Rängen statt

Die Olympischen Spiele sind ein Publikums-Flop! Sogar die Ski-Königsdisziplin Abfahrt zündet bei den Fans nicht, Sieger Svindal jubelte alleine.

Heute Redaktion
Teilen

Sport auf höchstem Niveau, unfassbare Bilder, tobende Fans! So stellt man sich Olympische Winterspiele vor. In Pyeongchang trifft das leider nur teilweise zu. Die Herren-Abfahrt zeigte: Enge Rennen und eine spektakuläre Show werden tatsächlich geboten. Die tobenden Fans sucht man aber vergeblich. Sieger Aksel Lund Svindal musste seine Goldmedaille beinahe alleine bejubeln. Nur 2.060 Fans schauten bei der Königsdisziplin zu.

Sieger alleine

Schon während dem Rennen war die Tribüne im Zielraum bestenfalls zur Hälfte besetzt. Nachdem sich Norwegens Doppelsieg – Aksel Lund Svindal vor Kjetil Jansrud – abzeichnete, verließen die Fans bereits in großer Zahl ihre Plätze. Als Svindal die Nationalhymne zu hören bekam und über seine historische Medaille jubeln durfte, war er im Zielstadion beinahe alleine. "Das ist sehr schade und etwas merkwürdig", war der 35-Jährige auf der Suche nach Erklärungen.

Wo sind die Fans

"Es könnte am schlechten Wetter und den vielen Absagen in den letzten Tagen liegen", vermutet Svindal. "Es war jedenfalls ein tolles Rennen und eine spektakuläre Show. Wären wir in Österreich, würden 50.000 Leute mit uns mitfiebern. Mehr können wir als Athleten jedenfalls nicht tun, um die Fans zu begeistern", stellt der "Super-Elch" klar.

Shorttrack bevorzugt

Freilich, nicht alle Wettkämpfe sind so schlecht besucht wie die alpinen Bewerbe. "Olympia ist mehr als nur Skifahren. Die Shorttrack-Rennen sind sehr gut besucht. Bei uns zu Hause schaut kein Mensch Shorttrack, hier ist das eine extrem populäre Sportart", meint der Norweger. (gr)