Tierischer Triumph
Schafft es der Große Panda bald von der roten Liste?
Der wohl auffälligste aller Bären, der Große Panda hat sich in den letzten Jahrzehnten von dunkelrot auf hellrot der Artenschutz-Liste gemausert.
Endlich einmal gute Nachrichten auf dem Artenschutzsektor: China vermeldete kürzlich eine Zunahme des Großen Pandas auf beinahe 1.900 Tiere in freier Wildbahn. Der wohl auffälligste aller Bären und Botschafter für Tierschutzorganisationen rutscht damit auf der roten Liste von einem "sehr hohen Risiko" auf ein "hohes Risiko" um in freier Wildbahn auszusterben.
Lebensraum-Problematik
Gar nicht so sehr die Wilderei beeinflusste die imposanten Bärchen negativ, sondern die Abholzung des überschaubar kleinen Lebensraumes in der chinesischen Provinz Sichuan. Die dort hochgelegenen Bambuswälder sind die Heimat der schwarz-weißen Pandas und wurden in den letzten Jahrzehnten suksessive reduziert. 1977 wurden noch 2.459 Pandas gezählt, doch diese Zahl schrumpfte vor allem in den 80er Jahren dramatisch auf nur noch 1.114 Tiere.
Pandas im Tiergarten Schönbrunn:
Stars im Zoo
In einer von der chinesischen Regierung betriebenen Forschungsstation wurde vor längerer Zeit ein Zuchtprogramm für den Großen Panda gestartet, wo Nachkommen weltweit um viel Geld an andere Länder - mehr oder weniger - ausgeliehen oder vermietet werden. Mehr als 18 Länder sind in dieses Artenschutzprogramm involviert und beheimaten insgesamt 56 Pandas, deren Nachwuchs wieder in die Volksrepublik zurückkehren muss.
Seit 21 Jahren besteht eine solche Kooperation auch mit unserem Tiergarten Schönbrunn, in dem "Yang Yang" und "Yuan Yuan" leben. Unser historische Zoo war der erste Tiergarten in Europa, dem es gelang den Großen Panda auf natürlichen Weg zu züchten.
Insgesamt fünf Jungtiere wurden vertragsgemäß im Laufe der Zeit wieder von Wien nach China übersiedelt.