Oberösterreich

Sandra (30) traf Seiler & Speer – nun ist sie gestorben

Ihre Geschichte rührt zu Tränen: Die todkranke Sandra wünschte sich nichts mehr, als Seiler & Speer zu treffen. Jetzt ist sie mit 30 Jahren gestorben.

Oberösterreich Heute
Ihr größter Wunsch wurde erfüllt: die Sterbenskranke mit den Austropoppern im Juli.
Ihr größter Wunsch wurde erfüllt: die Sterbenskranke mit den Austropoppern im Juli.
Wolfgang Spitzbart

Florian Aichhorn, Obmann des Welser Vereins "Rollende Engel", erinnert sich: Er lernte die junge Frau vergangenen November bei einer Charity-Schifffahrt kennen und erfuhr, dass sie an einem unheilbaren Gehirntumor litt.

Wenige Monate später rief Sandras Mutter an: Sie berichtete, dass sich der Zustand ihrer Tochter massiv verschlechtert hat und sie sich nichts sehnlicher wünscht, als einmal ein Konzert von Seiler & Speer zu besuchen.

Florian Aichhorn schloss sich sofort mit den Veranstaltern Florian Werner und Robert Zauner zusammen. Diese wiederum meldeten sich bei der Band. Ohne mit der Wimper zu zucken, sagten die beiden Musiker zu.

Sandra konnte ihr Glück nicht fassen, als sie im Juli mit einem Spezialfahrzeug zum Konzert nach Ansfelden (Bez. Linz-Land) gebracht wurde. Als Christoph Seiler und Bernhard Speer dann hinter der Bühne zu ihr kamen, war die Freude grenzenlos.

1/6
Gehe zur Galerie
    Ein rührendes Treffen: Sandra mit Seiler & Speer.
    Ein rührendes Treffen: Sandra mit Seiler & Speer.
    Wolfgang Spitzbart

    Gesprochen, gelacht, gescherzt

    Die Augen der Sterbenskranken strahlten, ein breiter Grinser auf ihrem Gesicht. Es wurde gesprochen, gelacht, gescherzt, viele Fotos wurden gemacht. Die beiden Musiker: menschlich, sympathisch und sehr sensibel.

    Dann der große Auftritt, von dem ein äußerst emotionales Video zeugt: Das Duo begrüßt vor Tausenden anderen Fans ihre wohl größte Bewunderin. Ein Gänsehautmoment, der nicht nur der sterbenskranken Frau für immer in Erinnerung bleiben wird.

    Herz hörte zu schlagen auf

    Wenige Tage später erfuhren die Wunscherfüller der "Rollenden Engel", dass die 30-Jährige auf die Palliativstation gebracht werden musste. Jetzt die traurige Nachricht: Ihr Herz hat aufgehört zu schlagen.

    "Egal, wo du jetzt bist – für uns wirst du immer eine 'Hödin' bleiben", verabschiedet sich der Verein auf Facebook ergreifend von ihr. "Und irgendwaun is unser Zeit daun goa. Doch sie werdn sogen, dass ma moi Hödn woan. A jeder hot sei Packl trogen. A jeder hot kämpft", heißt es im Song "Hödn" von Seiler & Speer.

    "Egal, wo du jetzt bist – für uns wirst du immer eine 'Hödin' bleiben." Die "Rollenden Engel" über die verstorbene Sandra

    Die Engel aus Wels
    Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
    Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen: Raiffeisenbank Wels, AT79 3468 0000 0303 9500
    Weitere Informationen: rollende-engel.at

    "Fliegt oben": Franz seinen letzten Wunsch erfüllt

    Auch Franz erfüllten die "Rollenden Engel" seinen letzten Wunsch: Der Patient wollte noch einmal seine geliebten Greifvögel sehen. Wenig später starb er.

    Der Tag beim "Greifvogelerlebnis" in Klaus an der Pyhrnbahn (Bez. Kirchdorf) hatte ihn auch für wenige Stunden vergessen lassen, wie schwer erkrankt er ist. Er musste sich aber schließlich seiner Erkrankung geschlagen geben und "fliegt jetzt als Engel ebenfalls hoch oben über uns", so der Verein.

    Seiler und Speer – so erfüllten sie Sandras letzten Wunsch

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock