Gäste sind irritiert

Salat-Schmäh macht Schnitzel jetzt heimlich teurer

Zum Schnitzel gehört für viele ein Salat dazu. Lokalbesucher merken jetzt aber: Immer wieder setzen Restaurants auf einen Schmäh.

Johannes Rausch
Salat-Schmäh macht Schnitzel jetzt heimlich teurer
Schnitzel und Salat gehören für viele Feinschmecker zusammen. Die beliebte Beilage muss man aber immer öfter extra bezahlen. (Symbolbild)
iStock

Konsumenten haben sich an Schnitzelpreise von über 17 Euro längst gewöhnt. Blicken sie dann in eine Speisekarte, in der der Austro-Klassiker um nur 13,30 Euro angeboten wird, sind sie erstaunt.

Aktuelles Beispiel: In einem Gasthof in Grieskirchen gibt es das Wiener mit Petersilienerdäpfeln um diesen Preis. Der Wirt betont, man kommuniziere immer ganz offen und ehrlich, dass es den Salat nicht automatisch zum Schnitzel dazu gibt. Deshalb könne in diesem Fall von einem "Schmäh" keine Rede sein.

Das ist aber bei Weitem nicht in allen Fällen so: In vielen Speisekarten ist nicht transparent, was beim Schnitzel wirklich dabei ist.

Gäste irritiert, dass im Menü oft nur der Schnitzelpreis aufgelistet ist. Auf den ersten Blick wirkt das beliebte Gericht dann günstig. Doch werden die Kosten für den Salat addiert, der extra bestellt werden muss, erhöht sich die Summe.

23 Euro für Schnitzerl

In Linz wurde die Diskussion losgetreten, als im Frühjahr bekannt wurde, dass das Lokal "Zum Schwarzen Schiff" für ein Wiener Schnitzel vom Schwein 22,80 Euro verlangt. Serviert wird es um diesen Preis mit Petersilienerdäpfeln, einer Zitronenscheibe, Preiselbeeren und in einer Sardelle eingewickelten Kapern.

"Warum so hochpreisig?", wollten wir damals wissen. "Wir beziehen das beste Schweinefleisch von einem Bio-Bauern", sagte Sebastian Rossbach (31), einer der beiden Betreiber, gegenüber der Redaktion. "In unserer Küche verwenden wir Lebensmittel mit höchster Qualität", so der Gastronom.

Schnitzel-Lokal sperrt zu

Keine guten Nachrichten für Fans des Bröselteppichs: Das beliebte Lokal "Liebhaberei" am Linzer Hauptplatz sperrt jetzt fix zu. "Die Liebhaberei wird geschlossen bleiben", sagte Geschäftsführer Peter Schulze Ende Juni. Als Hauptgrund für das Aus gab Schulze "die unglaublich schwere Personalsituation" und "die wirtschaftliche Lage" an.

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    HEUTE/Helmut Graf; iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Restaurants erhöhen heimlich die Preise für Schnitzel, indem sie den Salat separat berechnen, was bei den Gästen für Verwirrung sorgt
    • Ein Beispiel ist der Gasthof Zweimüller in Grieskirchen, wo der Salat zusätzlich 4,50 Euro kostet
    • Ein anderes Lokal in Linz verlangt 22,80 Euro für ein Wiener Schnitzel, da sie hochwertiges Schweinefleisch verwenden
    • Das Lokal "Liebhaberei" am Linzer Hauptplatz schließt aufgrund von Personalmangel und wirtschaftlichen Problemen
    JR
    Akt.