"Good Comfort"
Sämige Räucherfischsuppe für kalte Herbsttage
Mit "Good Comfort" legt der Erfolgsautor 100 Rezepte mit Wohlfühlfaktor vor. "Heute" verrät Hugh Fearnley-Whittingstall seinen Geheimtipp gegen Kälte.
Die Briten sind ja weniger für ihre Küche als für ihren Humor bekannt. Doch Hugh Fearnley-Whittingstall gelingt mit "Good Comfort" (ZS Verlag) der kulinarische Spagat. Nicht umsonst gilt der 58-Jährige als der mit Abstand spannendste Kandidat für die Nachfolge von Jamie Oliver (sollte sich dieser je zur Ruhe setzen).
Ein Grund liegt vor allem darin, dass der Erfolgsautor nicht etwa Verzicht predigt, sondern viele seiner Lieblingsgerichte gesünder macht, indem er mehr dazugibt – nämlich beste, vollwertige Zutaten in all ihrer farbenfrohen und saisonalen Vielfalt. So entstehen herzhafte und süße Neu-Interpretationen altbekannter Favoriten, die definitiv nach mehr schmecken. Dazu enthalten viele Gerichte Hinweise zum Ersetzen von Zutaten für vegetarische, vegane und flexitarische Varianten. Kurzum: "Good Comfort" ist eine fantastische Sammlung von über 100 Rezepten mit Wohlfühlfaktor.
"Eine Fischrahmsuppe mit feinem Raucharoma ist ein Geheimrezept gegen Kälte und lässt sich fix mit Leckerbissen anreichern", erklärt der britische Fernsehkoch und Gastronom, der für seine TV-Shows und seine Kochbücher aus dem River Cottage in Dorset bekannt ist. "Bei mir kommt ganz viel Gemüse mit in den Topf, meist Mais oder Erbsen, oft auch grüne Gemüse und/oder Kräuter. Den Gehalt an Omega-3-Fettsäuren steigere ich hin und wieder mit frisch gekochten Miesmuscheln", so Fearnley-Whittingstall.
Zubereitung
Sämige Räucherfischsuppe
Die Fischstücke nebeneinander (notfalls kleinschneiden) mit Lorbeerblatt und Pfefferkörnern in einen Topf legen und so viel Milch zugießen, dass sie gerade bedeckt sind. Notfalls mit etwas Wasser auffüllen. Sachte zum Köcheln bringen und zugedeckt ohne Hitzezufuhr allein durch die Restwärme etwa 5 Minuten ziehen lassen. Bei dickeren Stücken etwas länger.
Den Fisch auf einer Platte abkühlen lassen. Die Kochflüssigkeit aufbewahren. Das Öl und/oder die Butter bei mittlerer Hitze in einem großen Topf heiß werden lassen und Zwiebeln oder Lauch darin anschwitzen. Salzen und pfeffern. Die Hitze reduzieren und zugedeckt in etwa 10 Minuten weich dünsten.
In der Zwischenzeit die Kartoffeln je nach Größe vierteln oder in 2–3 cm große Stücke schneiden. Zu den Zwiebeln geben und mitdünsten. Die Kochflüssigkeit von vorhin ohne Lorbeerblatt und Pfefferkörner zum Gemüse gießen und 300 ml heißes Wasser hinzufügen. Erhitzen und etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln eben gar sind.
Den Fisch von der Haut lösen. Falls er stellenweise noch nicht durch ist, keine Sorge – er gart in der heißen Suppe nach. Maiskörner oder TK-Erbsen sowie die grünen Gemüse, falls verwendet, in die Suppe geben und 3–4 Minuten köcheln lassen, bis sie gar sind. Ganz zum Schluss die Fischstücke einlegen und sachte erwärmen, aber nicht mehr kochen. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Vor dem Servieren großzügig mit gehackter Petersilie und/oder Schnittlauchröllchen bestreuen.
Zutatenliste für 4 Personen
etwa 500 g Räucherfisch aus nachhaltigem Fang
1 Lorbeerblatt
ein paar schwarze Pfefferkörner
300–400 ml Milch oder Pflanzendrink
1 EL Raps- oder Olivenöl
1 Stich Butter (ca. 15 g) oder etwas mehr Öl
1 große Zwiebel, in feine Ringe geschnitten,
oder 1 große/2 mittelgroße Stange(n) Lauch, geputzt und in 1 cm breite Ringe geschnitten
250 g vorwiegend festkochende Kartoffeln, gewaschen oder geschält
etwa 150 g Maiskörner (von 1 großem Kolben oder TK-Ware) oder TK-Erbsen
2 Handvoll grob gehackter Spinat
oder in feine Streifen geschnittener Grünkohl oder Cavolo nero oder Frühlingszwiebeln (optional)
Meersalz und schwarzer Pfeffer
Petersilie und/oder Schnittlauch zum Garnieren (optional)