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Sabotage – Zugverkehr in Norddeutschland lahmgelegt
Am Samstag musste der Bahnverkehr in Norddeutschland zu großen Teilen eingestellt werden. Nun erklärte die Bahn, dass Saboteure dahinter steckten.
Die Unterbrechung des Bahnverkehrs in großen Teilen Norddeutschlands geht laut der Deutschen Bahn auf Kriminelle zurück. "Aufgrund von Sabotage an Kabeln, die für den Zugverkehr unverzichtbar sind, musste die Deutsche Bahn den Zugverkehr im Norden heute Vormittag für knapp drei Stunden einstellen", sagte eine Sprecherin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die zuständigen Sicherheitsbehörden hätten die Ermittlungen aufgenommen. Weitere Details nannte sie zunächst nicht.
Bereits zuvor war in deutschen Medien von möglicher Sabotage die Rede. Medien Es gebe Hinweise auf Fremdeinwirkung, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Verweis auf Sicherheitskreise. Nach Informationen des "Spiegel" geht die Störung auf eine Unterbrechung von Kabelverbindungen zurück. Es seien Ermittlungen aufgenommen worden, um festzustellen, ob es sich um gezielte Sabotageaktionen oder versehentliche Beschädigungen handle.
"Ausfall des digitalen Zugfunksystems"
Laut "Bild" wird davon ausgegangen, dass Kabelverbindungen des Funksystems entweder gestohlen oder absichtlich zerstört worden waren. Dafür seien "bestimmte Kenntnisse" nötig, hieß es demnach aus Bahnkreisen. Nach Angaben des "Spiegel" läuft über das zeitweise ausgefallene System sowohl der Sprechfunk zwischen Leitstellen und Zügen als auch die digitale Übermittlung von Fahrplandaten. Es handle sich um eine "zentrale Schnittstelle zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur".
Nahezu der gesamte Zugverkehr in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein war am Samstagmorgen eingestellt worden. Die Bahn verwies zur Begründung auf einen "Ausfall des digitalen Zugfunksystems". Die Störung konnte am späten Vormittag behoben werden und der Zugverkehr wieder anlaufen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kündigte für 14.00 Uhr ein Pressestatement an.