Kritiker von Putin
Russischer Öl-Tycoon stirbt nach Sturz aus Fenster
Der russische Öl-Tycoon Michail Rogatschew (64) ist tot vor seinem Haus aufgefunden worden. Den Verletzungen nach ist er an einem Sturz gestorben.
Der russische Öl-Tycoon Michail Rogatschew ist tot. Der 64-Jährige war Vizepräsident des russischen Ölkonzerns Jukos. Laut Telegram-Kanälen, die den russischen Sicherheitsdiensten nahe stehen, wurde seine Leiche von einem Agenten des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR entdeckt, der am Samstagmorgen mit dem Hund eines hochrangigen Spionagechefs im Innenhof des Gebäudes Gassi ging, wie der "Telegraph" schreibt.
Das ist passiert
Lokale Medien und Fernsehsender berichteten, dass Rogatschew im zehnten Stock eines Wohnhauses wohnte. Weiter wurde berichtet, dass es sich bei dem Sturz um einen Suizid handeln soll. Er soll an Krebs erkrankt sein und habe einen Abschiedsbrief hinterlassen, der jetzt von der Polizei untersucht werde. Enge Verwandte und Freunde des 64-Jährigen dementieren die Selbstmordgerüchte jedoch – er soll sich kurz vor seinem Tod in "guter Stimmung" befunden haben.
Rogatschews Karriere
Rogatschew hat laut der "Daily Mail" eine erfolgreiche Karriere in einigen der größten russischen Unternehmen hinter sich – gilt aber auch als Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. 2007 wurde er stellvertretender Generaldirektor von Wladimir Potanins Norilsk Nickel. Potanin ist heute der reichste Mann Russlands und wurde von Großbritannien als Teil von Putins "innerem Kreis" sanktioniert.
Rogatschew reiht sich ein in eine lange Reihe von ungeklärten Todesfällen führender russischer Persönlichkeiten unter mysteriösen Umständen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der russische Öl-Tycoon Michail Rogatschew (64) wurde tot vor seinem Haus aufgefunden, offenbar nach einem Sturz aus dem zehnten Stock
- Trotz Berichten über einen Abschiedsbrief und eine Krebserkrankung, dementieren enge Verwandte und Freunde die Suizidgerüchte und betonen, dass er sich kurz vor seinem Tod in guter Stimmung befand