Ukraine
Russische Grenzstadt unter schwerem Beschuss
Russland hat am Sonntag den Beschuss der Grenzstadt Belgorod gemeldet, offenbar kam es zu mehreren Explosionen! Es soll Verletzte und auch Tote geben.
Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur "Ria Nowosti" berichtet, sei es in der Stadt Belgorod am Sonntag zu mehreren Explosionen gekommen. Laut dem Korrespondenten seien neun Explosionen hörbar gewesen, das Luftabwehrsystem soll funktioniert haben. Belgorod liegt im europäischen Teil von Russland und ist nur etwa 120 Kilometer von der ukrainischen Stadt Charkiw, die sich seit September wieder in ukrainischer Hand befindet, entfernt.
"Es gibt Opfer am Boden, derzeit liegen Informationen zu vier verletzten Personen vor", sagt Wjatscheslaw Gladkow, der Gouverneur der Region. Bilder in den sozialen Medien zeigen derweil kaputte Fenster in Wohnungen und Autos. Immer wieder vermeldet der Kreml Beschuss von Dörfern und Städten nahe an der ukrainischen Grenze. Offenbar wurde beim Beschuss auch eine Geflügelfarm getroffen. Laut dem Medienprojekt Nexta sollen zwei Personen ums Leben gekommen sein.
Westliche Beobachter, etwa die Experten des Institute for the Study of War (ISW), vermuten, dass Russland die Angriffe auch selbst verüben könnte, um bei der in der Grenzregion lebenden Bevölkerung Wut auf die Ukraine zu schüren und mehr Personal fürs Militär zu gewinnen. Zuletzt ist die Unterstützung für Putins "militärische Spezialoperation" in der Ukraine laut dem ISW besonders bei Anwohnern nahe der Grenze deutlich zurückgegangen.