Wirtschaft

Rund 6.000 Betriebe im Handel stehen vor der Pleite

Der zweite Lockdown trifft die Wirtschaft besonders hart. Rund 6.000 Betriebe im Handel sind gefährdet, in eine Insolvenz zu schlittern.

Heute Redaktion
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So sah es in Wien am ersten Lockdown-Tag aus.
So sah es in Wien am ersten Lockdown-Tag aus.
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Seit Dienstag ist der Handel für nicht lebensnotwendige Produkte geschlossen. 17 Einkaufstage sind betroffen. Rund 22.000 Geschäfte müssen einen Umsatzverlust von bis zu 2,7 Milliarden Euro hinnehmen, befürchtet der Handelsverband. 6.000 von ihnen sind akut gefährdet, in eine Insolvenz zu schlittern. 600.000 Personen sind aktuell in Österreich im Handel tätig.

Für den Lockdown von 17. November bis 6. Dezember rechnet der Handelsverband mit täglichen Umsatzverlusten von bis zu 160 Mio. Euro im Non-Food-Handel.

Bedrohung durch Amazon und Co.

Vor allem in der Vorweihnachtszeit erwirtschaftet dieser Bereich ein Drittel seines Umsatzes. Die weltgrößten Online-Händler wie Amazon setzen währenddessen alles daran, einen immer größeren Anteil des Weihnachtsumsatzes an sich zu binden. Laut einer Aussendung des Handelsverbandes hat dies für den heimischen Handel nur negative Konsequenzen. 

"Ausgehend von den Erfahrungen aus dem ersten Lockdown ist zu erwarten, dass lediglich ein Viertel der Lockdown-bedingten Nicht-Käufe zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Der Rest entfällt oder verlagert sich auf den Onlinehandel, fast die Hälfte davon auf Amazon. Daher gleicht der zweite Lockdown einem Amazon-Förderungsprogramm", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Initiative für Weihnachten gestartet

Der Handelsverband hat deshalb gemeinsam mit österreichischen Händlern aller Größen unter dem Motto "Österreich schenkt Arbeitsplätze" eine neue Initiative gestartet. Der Appell an das ganze Land lautet, dass heuer alle Weihnachtsgeschenke bei heimischen Anbietern erworben werden.

"Das größte Geschenk, das wir heuer zu Weihnachten jemandem schenken können, ist ein sicherer Arbeitsplatz", erklärt Mitinitiator Rainer Will das Ziel der Initiative.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com