Zunehmende Bandengewalt
Rund 53.000 Menschen fliehen aus Haitis Hauptstadt
Immer mehr Menschen fliehen aufgrund der Bandengewalt aus der Hauptstadt Haitis Port-au-Prince. Städte im Süden sind stehen vor Versorgungsproblemen.
Aufgrund der Bandengewalt sind aus Haitis Hauptstadt Port-au-Prince laut den Angaben der UNO rund 53.000 Menschen geflüchtet. Ein Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bestätigt diese Zahl. Darin heißt es, dass zwischen dem 8. und 27. März 53.125 Menschen die Stadt verlassen haben.
Die meisten Menschen von ihnen flüchten dabei in die südlichen Provinzen des Landes. Laut der IOM befinden sich dort schon mehr als 116.000 Binnenflüchtlinge aus der Hauptstadtregion. Deshalb warnten Organisationen bereit. Städte und Gemeinden im Süden des Landes seien mit der Versorgung der Menschen überfordert.
Zunehmende Bandengewalt
Haiti leidet nun schon seit mehreren Wochen unter der massiven Bandengewalt. Die humanitäre Lage habe sich in dem verarmten Karibikstaat verschlechtert. Die kriminellen Banden kontrollieren bereits rund 80 Prozent der Straßen in der Hauptstadt.
Bei der Eskalation wurden seit Beginn des Jahres mehr als 1.500 Menschen getötet und über 800 verletzt. Am12. März trat auch der Ministerpräsident Ariel Henry zurück. Deshalb soll es nun einen Übergangsrat geben.
Auf den Punkt gebracht
- Infolge der Bandengewalt sind in den letzten Wochen rund 53.000 Menschen aus der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince geflohen
- Die meisten von ihnen haben Zuflucht in den südlichen Provinzen des Landes gesucht, was zu einer Überlastung der dortigen Städte und Gemeinden geführt hat
- Die Bandengewalt hat die humanitäre Lage in Haiti erheblich verschlechtert, mit mehr als 1.500 Todesopfern und über 800 Verletzten seit Jahresbeginn, was zu einem Rücktritt des Ministerpräsidenten und der geplanten Bildung eines Übergangsrates geführt hat