Politik
Anschober verspricht 600.000 Masken für Ärzte
Am Dienstag war Gesundheitsminister Rudolf Anschober zu Gast im ORF Report. Dabei sprach er über Tests, Masken und die Rot-Kreuz-App.
Im ORF-Report freute sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) über die aktuellen Entwicklungen. Hätte sich das Virus so stark verbreitet, wie noch Mitte Mai, hätten wir nun zwei Millionen Infizierte, so Anschober. Zufrieden resümierte er, dass die Maßnahmen der Regierung dazu geführt haben dürften, Schlimmeres zu verhindern.
Bislang wurden in Österreich 115.000 Tests durchgeführt. In Zukunft soll der Fokus in erster Linie auf Zielgruppentests liegen. So sollen etwa Mitarbeiter von Supermärkten, Mitarbeiter im Krankenhaus oder auch der Pflege bei Tests Priorität genießen, so Anschober. In diesen Gruppen hätte es bislang kaum positive Fälle gegeben, so der Minister.
Den Schnelltests stellte Anschober ein schlechtes Zeugnis aus, bei diesen würde es "deprimierende Ergebnisse" geben. Bei den anderen Tests werde die Qualität zwar besser, sie werden aber erst dann flächendeckend eingesetzt, wenn die Qualität den Ansprüchen der Experten genügt. Etwa ab Ende April rechnet Anschober mit Antikörper-Tests in Hotspot-Regionen wie z.B Ischgl.
Werbung für App
Susanne Schnabl wollte wissen, warum es in Pflegeberufen keine Maskenpflicht gibt. Das sei in Erhebung, so Anschober. In einer Krise könne man nie "alles gleichzeitig regeln". Er sei froh über konstruktive Vorschläge. Bezüglich Schutzausrüstung versprach der Gesundheitsminister in der kommenden Woche 600.000 Masken für niedergelassene Ärzte zur Verfügung zu stellen.
Angesprochen auf die Rot-Kreuz-App, die dieser Tage in aller Munde ist, pocht Anschober auf Freiwilligkeit. Er glaube, dass mit dieser App sehr viel zu erreichen sei. Sie sei eine "gute Ergänzung", die Daten werden anonymisiert gespeichert und die App sei datenschutzrechtlich in Ordnung. Bis Ende April soll die App massentauglich sein. Für Menschen ohne Smartphone wird an einer "Schlüsselanhänger-Lösung" gearbeitet. Das soll vor allen Dingen älteren Menschen zu Gute kommen. Hier sei aber noch Geduld notwendig, so Anschober.