Österreich
Rückführung von Tier zu teuer: Wolfshund getötet
Drei russische Militärwolfshunde waren über den Flughafen Schwechat ins Waldviertel gebracht worden, bei zwei Tieren stimmte die Chipnummer, bei einem Hund nicht - eingeschläfert.
"Russische Lösung" im Falle der russischen Militärwolfshunde in Göpfritz an der Wild (Zwettl): Nachdem bei nur zwei Tieren (Anm.: erwachsenes Tier und Welpe) die Chipnummer mit den Heimtierausweisen übereingestimmt hatten und beim dritten Wolfshund (Anm.: ein erwachsenes Tier) nicht, ordnete der Grenztierarzt eine Rückführung des dritten Exemplars nach Russland an.
Um Kosten zu sparen, ließ die Halterin aus dem Waldviertel den Wolfshund an Ort und Stelle von einem ebenfalls anwesenden Tierarzt ihres Vertrauens einfach einschläfern.
Fall für Staatsanwalt
Laut Tierschutzgesetz gilt eine notwendige Rückführung keinesfalls als „vernünftiger bzw. angemessener Grund" für eine Tötung. Für den zuständigen Landesrat Gottfried Waldhäusl war sofort klar, dass hier ein Fall für den Staatsanwalt vorliegt. Der FP-Landesrat veranlasste eine umgehende Prüfung des Sachverhalts und gab einen DNA-Abgleich in Auftrag. Denn rechtlich ist es ein Unterschied, ob es sich um einen Hund oder einen Wolf handelt.
Wie berichtet hatte die Bezirkshauptmannschaft Zwettl vor knapp zwei Wochen Hinweise bezüglich einer nicht tierschutzkonformen Haltung eines "russischen Militärwolfshund-Welpen" erhalten. Der alarmierte Amtstierarzt sowie Zollbehörde und ein Wolfsexperte fanden bei der Züchterin drei importierte Tiere vor (über Flughafen Schwechat), aber nur ein erwachsener Wolfshund und ein Welpe hatten die notwendigen Papiere, die ein Überleben sicherten. (Lie)