Rote Flagge nach 8 Minuten, dann dominierte Mercedes

Auslöser für die frühe Unterbrechung der Session war der französische Alpine-Pilot Pierre Gasly, der seinen Boliden in der Kurve Vale verlor. Gaslys Alpine rutsche auf der regennassen Strecke ins Kiesbett und blieb stecken. Der Sieger von einem Rennen hatte keine Möglichkeit, sich aus dem Kiesbett zu befreien.

Deshalb reagierte Rennleiter Niels Wittich blitzschnell, schwenkte die Rote Flagge und stoppte das Samstags-Training, um den Alpine bergen zu können. Sechs Minuten später konnte das Training auf der regennassen Strecke wieder freigegeben werden.

Für Gasly ist die Session damit früh zu Ende gegangen. Allerdings kassierte der Alpine-Star zuvor bereits wegen des Tausches der kompletten Antriebseinheit eine 50-Platz-Strafversetzung, wird den Großen Preis am Sonntag jedenfalls vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen.

Die Bestzeit im nicht gerade repräsentativen Training bei nur elf Grad Celsius und leichtem Regen sicherte sich Spielberg-Sieger George Russell, der mit 1:37,529 hauchdünn vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton (+0,035) landete. Freitags-Dominator Lando Norris fuhr die drittschnellste Zeit (+0,185), klar vor Carlos Sainz im Ferrari auf Rang vier (+0,610) und Dreifach-Weltmeister Max Verstappen im Red Bull (+0,864).

Charles Leclerc im zweiten Ferrari auf Rang sechs (+0,925), Oscar Piastri im McLaren als Siebter (+1,125) und Red-Bull-Fahrer Sergio Perez auf dem neunten Platz (+1,755) hatten bereits großen Rückstand. Der Mexikaner wurde kurz vor Trainingsende noch von Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso auf Rang acht (+1,411) überholt. Allerdings lässt das Regen-Training kaum Rückschlüsse über die Kräfteverhältnisse zu.

Unmittelbar nach dem Ende des Trainings setzte wieder stärkerer Regen ein.

Racing-Bulls-Pilot Daniel Ricciardo, der sich als 18. klassierte (+3,294), muss sich nach der Session bei den Rennkommissaren verantworten, nachdem der Australier im Zickzack durch die Boxengasse gefahren ist.