Rooney sauer: "Fußballer wie Versuchskaninchen"

Starkicker Wayne Roobey rechnet mit Englands Politikern und Verbandsbossen wegen ihrem zögerlichen Umgang mit der Coronavirus-Pandemie ab. Er fragt, ob das Ganze etwa mit Geld zu tun hat.

"Warum haben wir bis Freitag gewartet? Warum musste erst Mikel Arteta (Trainer von Arsenal, Anm.) krank werden, damit im englischen Fußball das Richtige getan wird?", fragt Wayne Rooney in einer Kolumne der englischen Zeitung "The Times".

Die Entscheidung, das auch im Mutterland des Fußballs der Spielbetrieb eingestellt wird, sei laut dem 34-Jährigen viel zu spät gefallen. "Bis dahin hatte man das Gefühl, Fußballer in England wurden wie Versuchskaninchen behandelt", der 120-fache englische Teamkicker (53 Tore), der aktuell als Spielertrainer für den Zweitligisten Derby County arbeitet. "Der restliche Sport - Tennis, Formel 1, Rugby, Golf, Fußball in anderen Ländern - alles wurde gestoppt, und uns wurde gesagt, wir sollen weitermachen. Ich glaube, viele Fußballer haben sich das gefragt: Hat das irgendwas mit dem Geld zu tun, um das es hier geht?"

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Auch an Englands Premierminister Boris Johnson lässt Rooney kein gutes Haar. "Was er zum Sport gesagt hat, war: 'Wir treffen später eine Entscheidung'", ärgert sich der Angreifer. "Da dachte man: 'Er ist ausgewichen, er hat der FA und der Premier League die Entscheidung überlassen.'" Als die FA und die Premier League auch keine Entscheidung gefällt haben, war ich nicht überrascht. (...) Ich fand es typisch dafür, wie die Dinge im Fußball geregelt werden."