Ronaldo gegen Schiri: "Wir sind die Stars"

Said Martinez ist als Unparteiischer in der Saudi Pro League im Einsatz, wo Fußball-Gigant Ronaldo seit Jänner 2023 kickt. Der Schiedsrichter aus Honduras hat deshalb bereits mehrere Partien mit dem fünfmaligen Weltfußballer geleitet. Und dabei nicht immer die besten Erfahrungen mit dem 39-jährigen gemacht, wie Martinez nun "Mediotiempo" erzählte.

"Cristiano Ronaldo ist sehr schwierig, wegen seines Temperaments. Er ist eine sehr wettkampforientierte Person, deshalb fühlt er sich immer benachteiligt. Er beschwert sich sehr viel", erzählte der Schiedsrichter.

Ronaldo zu Referee: "Wir sind die Stars"

Und erinnerte sich dann: "Wir haben ihm zwei Tore mit VAR-Überprüfung aberkannt. Und dann war eine Situation. Er hat sich aufgeregt, weil er meinte, im Angriff gefoult worden zu sein. Daraus folge ein Gegentor für sein Team, sein Team drohte zu Verlieren. Er ist dann zehn Meter von mir entfernt gestanden und hat nur gesagt: ,Es ist immer dasselbe mit euch. Ihr denkt immer, ihr seid die Stars, aber wir haben euch nicht hierher gebracht, um die Stars zu sein. Wir sind die Stars´. Er fing ruhig an, wurde dann immer aufbrausender. Ich schaute provokant zu ihm, um zu sehen, ob er näher kommen würde, was er nicht getan hat."

Martinez erzählte dann, dass er sich die aberkannten Tore in der Halbzeitpause ansah, danach im Spielertunnel wieder auf Ronaldo traf. "Nachdem ich die Tore überprüft habe, habe ich ihn gebeten, zu mir zu kommen. Cristiano ist Cristiano, wenn er nicht will, kommt er nicht. Aber er ist hergekommen. Ich sagte dann zu ihm: ,Du bist ein großartiger Spieler, aber was du zu mir gesagt hast, ist nicht richtig. Ich respektiere dich sehr, aber wir sind hier, um unseren Job zu machen. Genauso, wie du hier bist, um deinen Job zu machen´", erzählte der honduranische Referee.

Ronaldo habe sich daraufhin einsichtig gezeigt: "Ja, du hast recht. Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Dafür entschuldige ich mich." Danach, so Martinez, habe sich der portugiesische Star-Kicker in der gesamten zweiten Spielhälfte nicht mehr beschwert. Und einen sehenswerten Freistoß-Treffer versenkt.