Fussball
Ronaldo gegen Cola, Pogba gegen alkoholfreies Bier
Cristiano Ronaldo und Paul Pogba sind mit der Wahl der UEFA-Sponsoren nicht zufrieden. Beide entfernen Getränke-Flaschen vor ihren Interviews.
Cristiano Ronaldo tauschte am Montag auf einer EURO-Pressekonferenz zwei Cola-Flaschen gegen Wasser aus, ließ damit die Coca-Cola-Aktie kurzfristig sinken. Der Superstar will als Vorbild für Kinder und Jugendliche keine Werbung für zuckerhaltige Getränke machen.
Nach dem ersten Getränke-Konzern erwischte es nun einen zweiten UEFA-Sponsor. Frankreich-Star Paul Pogba wollte sich nicht hinter eine Bierflasche interviewen lassen. Er nahm eine Glasflasche, stellte sie auf den Boden, sodass sie für die Kameras nicht mehr zu sehen war. Die beiden Cola-Flaschen durften stehen bleiben.
Der Hintergrund: Paul Pogba ist Profi-Sportler und auch praktizierender Muslim. Ronaldo will keine Werbung für ungesunde Lebensmittel machen. Pogba hatte neben diesem Gedanken wohl auch religiöse Beweggründe für seine Aktion. Vor dem Ronaldo-Interview hatte die UEFA keine Bierflasche auf dem Tisch platziert.
Beide kommen damit grundsätzlich gut an. Die Clips der beiden Superstars, die ihren Einfluss und ihre Vorbildfunktion ernst nehmen, werden in den sozialen Medien unzählige Male geteilt.
Pogbas Griff nach der Heineken-Flasche sorgt aber auch für Erheiterung. Denn: Die Firma ist zwar für die Produktion von Alkohol-Getränken bekannt. Bei der vom Manchester-United-Profi weggestellten Flasche handelte es sich allerdings um ein "Heineken 0.0", das keinen Alkohol enthält.
Ein gefundenes Fressen für Scherzkekse, die nun schreiben: "Pogba ist gegen alkoholfreies Bier."
Wie vor ihm Ronaldo (Doppelpack beim 3:0 von Portugal gegen Ungarn) glänzte auch Pogba am Dienstag zum EM-Auftakt auf dem Platz. Der Mittelfeldmann wurde beim 1:0-Sieg gegen Deutschland zum besten Spieler des Matches ausgezeichnet.