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"Romina Backstage" – Nervosität & folgenschwere Unfälle

Neues Jahr, neue "Romina Backstage"-Folgen! Als erste Gäste 2023 nehmen Michael Steinocher und Clemens Trischler im "Heute"-Studio Platz

Romina Colerus

Sie sind beide erfolgreich, beide haben Höhen und auch Tiefen durchlebt – die beiden Wiener Clemens Trischler (30) und Michael Steinocher (39) verbindet eine freundschaftliche und berufliche Beziehung. Denn Trischler ist nicht nur Bestseller-Autor, sondern auch Manager – und hat Schauspieler Steinocher unter Vertrag. Doch eine Sache unterscheidet die beiden dann doch wirklich sehr. Trischler steht gerne im Rampenlicht, vermarktet sich und seine Person gut und gerne. Steinocher hingegen ist lieber am Serien- oder Film-Set, sonnt sich jedoch nicht gerne auf Society-Events und auch Interviews sind bei ihm eher rar gesät. So ist es auch nicht verwunderlich, dass aus Trischler gleich zu Beginn des "Romina Backstage"-Talks ein überschwängliches "Ich freu mich" heraussprudelt. Wie sieht das bei Steinocher aus? "Doch, doch, ich freu mich auch. Aber ich bin immer so nervös", gesteht er. 

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    Schauspieler Michael Steinocher und Autor Clemens Trischler bei "Heute"
    Schauspieler Michael Steinocher und Autor Clemens Trischler bei "Heute"
    Denise Auer

    Ja, das überrascht, immerhin spielt der Schauspieler nahezu in jeder Produktion mit, die man in den letzten Jahren im deutschsprachigen Raum sehen konnte. Also, warum die Nervosität? "Ich weiß nicht, ich hab immer Angst, ich sag an Sch***. Weil sonst hab ich ja einen Text", schmunzelt er. Angefangen hat der Schauspieler seine Karriere bringe bereits im Alter von 13 Jahren. Als Axel in der "Knickerbocker Bande". Zur Rolle kam er eigentlich zufällig. "Meine Schwester war so ein Fan der Knickerbocker Bande. Ich war ja damals nur mit 'Sonic The Hedgehog' beschäftigt – ich war am Gamblen. Meine Mutter hat dann gesagt, dass dort noch Kinder gesucht werden und hat mich gefragt, ob ich mitkommen will. Ich hab nur 'ja...ja, ich geh mit' gesagt, weil ich eigentlich nur wollte, dass sie wieder rausgeht", muss er rückblickend lachen. "Dann war das Casting und sie hat gesagt, dass ich mitgehen soll und ich wollte eigentlich nicht. Und so ist es dann passiert." Trotzdem machte er seine Schauspielausbildung und danach ging es Schlag auf Schlag. Für den Film "In drei Tagen bist du tot" erhielt er die ROMY in der Kategorie "Shooting Star" und war ab dem Moment nicht mehr zu bremsen. Von Cop-Stories über SOKO-Donau bis hin zu diversen Tatort-Rollen und Landkrimi-Filmen – Steinocher ist aus dem Filmlandschaft nicht wegzudenken. 

    Für Clemens Trischler war schon sehr früh sehr klar, dass er ein Leben in der Öffentlichkeit leben möchte. "Ich hab ins Freundschaftsbuch meiner Schwester unter 'was ich einmal werden will' geschrieben: reich, schön und berühmt. Da war ich sieben Jahre alt", so Trischler. "Schön liegt im Auge des Betrachters, berühmt ist ein dehnbarer Begriff, genau wie reich." Also hat er alles erreicht? "Oder eben nicht. Das kann man sehen, wie man will", gibt er sich dann bescheiden. "Aber, ich habe immer gesagt, dass ich das will und ich glaube, deswegen ist mir das auch einigermaßen gelungen. Ich habe nie ein Geheimnis daran gemacht." Sein Erfolgsgeheimnis? "Ich glaube, man muss ein bisschen anders sein, als der Mainstream, sagen was man denkt, sagen was man will. Ich wollte das immer, es gefällt mir. Ich lebe damit und ich lebe dafür", ist er sehr ehrlich. 

    Was die beiden allerdings wieder miteinander verbindet sind tragische Momente ihres Lebens. Sowohl Trischler, als auch Steinocher hatten schwere Unfälle im Straßenverkehr. 2015 verunglückte Steinocher auf dem Heimweg auf der Wiener Nordbrücke mit seinem Motorrad. "Ich habe äußerlich fast keine Wunden gehabt, außer die Schürfwunden. Deswegen war auch alles nicht so dringend offenbar, nicht so schnell. Zuerst war ein Stau, da sind sie nicht durchgekommen, dann waren die Samariter da, dann ist irgendwann der Krankenwagen gekommen. Dann bin ich da gelegen, dann wurde ich umgelegt. Dann ist die Polizei gekommen, dann habe ich noch einen Alko-Test gemacht ", erinnert er sich zurück. "Ich hab den Fahrer sogar angeschrien, der hat ja Fahrerflucht begangen." Doie Rettung wurde übrigens von einer Frau alarmiert, die Steinocher damit das Leben rettete. Denn, was zu dem Zeitpunkt niemand ahnen konnte – der damalige Cop-Stories-Darsteller hatte massive innere Verletzungen. "Meine Milz war quasi zerfetzt. Da ist es dann echt nur noch um Minuten gegangen." Eine Not-OP rettete ihm letztendlich sein Leben. "Die Ärzte wussten nicht, ob ich wieder aufwache", blickt er auf seine Nahtod-Erfahrung zurück.Tischler hingegen lief im Alter von vier Jahren in ein Auto. "Ich habe wieder lernen müssen zu gehen. Ich gehe auch heute noch anders. Meine Schwester ist drei Jahre jünger und mit ihr musste ich dann noch einmal gehen lernen. Aber, da merkt man, was der Mensch alles aushält. Wir haben beide Glück gehabt", so der Autor.