In der Steiermark

Roma-Karawane besetzt Gelände – Gemeinde machtlos

Eine Karawane des Wandervolks der Roma und Sinti hat sich ungefragt in Dobl-Zwaring niedergelassen. Es gibt Schäden, auch Anrainer wurden bedroht.

Roman Palman
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    Ärger und Frustration über illegale Wagenburg der Roma und Sinti in der Steiermark.
    Ärger und Frustration über illegale Wagenburg der Roma und Sinti in der Steiermark.
    Screenshot ORF

    Vertreter des Wandervolkes haben sich in der Nachbargemeinde Dobl-Zwaring, südlich von Graz, niedergelassen. Der Rasen des örtlichen Modellflugplatzes war am Montag plötzlich voll mit Autos und Wohnwägen – ungefragt und ohne Genehmigung.

    Das alles geschehe "ohne unsere Zustimmung", klagen die Pächter gegenüber versammelten Medienvertretern von "Kleiner Zeitung", "Krone" und ORF. Seit 15 Jahren ist hier der Modellflugverein angesiedelt, pflegt den Platz mit sehr viel Aufwand. Jetzt ist die Sorge um die Rasen-Startbahn groß, einige kleinere Schäden an hölzernen Absperrungen gibt es bereits.

    Beschimpft, "fast angegriffen"

    Auch der Sohn des Eigentümers, Josef Kois, fiel am Montag aus allen Wolken: "Keiner hat eine Zusage gemacht". Bei der Nachschau, wer da das Grundstück unsicher mache, sei er "fast angegriffen" worden. Ebenso angegangen wurden bereits der stellvertretende Vereinsobmann Kurt Scheinost und Medienvertreter, die sich vor Ort ein Bild machten.

    Die Aufregung und Frustration über die ungebetenen "Gäste" ist groß. Zumal der gute Zustand ihrer Gefährte – zwischendrin parken auch Luxus-Autos der Marke Porsche & Co. – darauf schließen lässt, dass genügend Geld für einen regulären Campingplatz da wäre.

    VIDEO: Wirbel um illegale Wohnwagen-Siedlung (ORF)

    Gemeinden können nichts tun

    Im nahen Lieboch hat man genau das selbe Problem. Dort haben sich Truppen von Roma und Sinti schon mehrmals illegal niedergelassen. Bürgermeister Stefan Helmreich ist stinksauer: "Sie nehmen einfach Wasser aus dem Hydranten und Strom aus irgendwelchen Steckdosen", beklagt er gegenüber der "Kronen Zeitung. Und: "Jedes Mal haben sie viel Müll hinterlassen". Drei Lkw-Fuhren sollen es gewesen sein. "Entsorgen mussten wir sie auf Kosten der Allgemeinheit".

    Wirklich etwas dagegen tun, kann er nicht. Auch seiner Dobler Amtskollegin Waltraud Walch sind die Hände gebunden: "Es handelt sich um ein Privatgrundstück, und da muss der Besitzer Anzeige erstatten. Aber das dauert dann, bis die BH einen Bescheid erstellt, und es gibt nicht einmal Zustelladressen." Selbst wenn, sind die Besetzer dann meist schon wieder weitergezogen.

    Ein Fehler im System, der die Gemeinden zur Machtlosigkeit verdammt: "Wir haben als Gemeinde keine Handhabe. Das Thema muss von höherer Stelle gelöst werden", wird die Ortschefin durch die "Kronen Zeitung" zitiert.

    Stefan Helmreich fordert: "Die Regeln, die für jeden Österreicher gelten, müssen auch für diese Volksgruppe gelten!"

    Nächster Stopp

    "Wir bezahlen 300 Euro für Schäden am Rasen und organisieren einen Container und für den Müll", beteuern Sprecher der illegalen Wagenburg auf dem Modellflugplatz gegenüber dem Medium. Wirklich glauben tut das seitens der Gemeindevertreter aber niemand. Die angeblichen "Urlauber" aus Frankreich und anderen Ländern geben vor, schon am Wochenende wieder aufbrechen zu wollen. Ihr angekündigter nächster Stopp: Wien.

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