Schwere Sturmböen
Rohe Gewalt – nun bricht das Unwetter über uns herein
Samstagabend starteten schwerste Unwetter in Oberösterreich, die sich weiter auf das gesamte Land ausbreiten. Besonders wird vor Sturmböen gewarnt.
"In den kommenden Stunden bilden sich primär im Norden und Nordwesten Österreichs kräftige Gewitter mit Hagel, Starkregen und vor allem teils schweren Sturmböen", schlägt die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ) Alarm. Und wie bereits am Freitag von "Heute" angekündigt, schlugen die Gewitter mit roher Gewalt am späten Samstagnachmittag zu. Um kurz nach 18 Uhr wurden laut UWZ in Mühldorf an der Inn mit den Gewittern 99 km/h starke Sturmböen gemessen. Diese verstärkten sich weiter, breiteten sich mit Hagel aus.
Salzburg Flughafen meldete 70 km/h, obwohl die Stadt nicht direkt vom Gewitter getroffen wurde, so die UWZ. Und um kurz vor 20 Uhr hieß es: "Die Gewitterlinie hat sich inzwischen verstärkt und zieht weiter entlang des Alpenvorlandes, unter anderem etwa im Hausruckviertel." Ebenfalls kurz vor 20 Uhr wurde in Vöcklabruck eine 98 km/h Sturmböe gemessen. Die Unwetter zogen durch den Sturm verstärkt schnell in Richtung Osten weiter. Die Wetter-Warnstufe wurde deshalb auch für die Bundeshauptstadt Wien erhöht.
Massive Zerstörungen gab es an den Zelten am Electric Love Festival am Salzburgring. Verletzte wurden zum Glück nicht gemeldet, da die Veranstalter das Gelände rechtzeitig evakuiert hatten. Anders in Linz: Beim riss der Sturm einen Baum um, der krachte auf eine Bühne und verletzte fünf Personen, zwei davon schwer.
Wie es nach den Prognosen der UWZ weitergeht: In der Nacht auf Sonntag fällt vom Montafon bis ins Waldviertel teils kräftiger, lokal ergiebiger und gewittrig durchsetzter Regen. Der kräftige bis stürmischer Westwind nördlich der Alpen lässt in der zweiten Nachthälfte deutlich nach. Am Sonntag regnet es von Vorarlberg bis ins Waldviertel in der ersten Tageshälfte schauerartig verstärkt, während im Süden und Osten zunächst noch zeitweise die Sonne scheint. Im Tagesverlauf muss dann verbreitet mit Schauern und Gewittern gerechnet werden, die im Südosten samt Starkregen und Hagel kräftig ausfallen können. Abseits der Gewitter weht der Wind schwach bis mäßig aus südwestlichen Richtungen.
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Am Montag halten sich anfangs einige Wolken, im Norden und Osten gehen in der Früh ein paar Regenschauer oder Gewitter nieder. Ab dem Vormittag lockert es abseits der Alpen auf und die Sonne kommt zum Vorschein, am freundlichsten wird es im Westen. Im zentralen und östlichen Bergland bleibt es unbeständig mit zunehmender Schauerneigung, im Süden gehen nach einem häufig sonnigen Vormittag lokale Schauer und Gewitter nieder. Mit 23 bis 30 Grad wird es wieder überall sommerlich warm.
Katastropheneinsatz des Bundesheeres nach Unwettern
Der Dienstag präsentiert sich von seiner hochsommerlichen Seite. In weiten Landesteilen dominiert der Sonnenschein, die Restwolken im zentralen und südlichen Bergland lösen sich am Vormittag auf. Tagsüber bilden sich einige Quellwolken, die Schauer- und Gewitterneigung ist aber selbst über den Bergen nur gering. Dazu weht nur schwacher bis mäßiger Wind aus vorwiegend östlichen Richtungen und die Temperaturen klettern auf 27 bis 33 Grad.
Am Mittwoch hält im Süden und zunächst auch im Osten das sonnige Hochsommerwetter an, in Vorarlberg und in den Nordtiroler Kalkalpen ziehen von Beginn an einzelne Regenschauer oder Gewitter durch. Im Tagesverlauf breiten sich diese unter Verstärkung bis nach Oberösterreich aus, gegen Abend wird es auch im Osten lokal gewittrig. Der Wind weht zunächst mäßig bis lebhaft aus südlichen Richtungen, mit den Gewittern frischt lokal stürmischer Westwind auf. Von West nach Ost liegen die Höchstwerte zwischen 23 und 35 Grad.