Neue Doku auf Netflix
Robbie Williams verrät jetzt: "Wen ich hasste"
Tränen sind garantiert, wenn ab Donnerstag die vierteilige Doku "Robbie Williams" auf Netflix läuft. Beim Zuschauer sowieso und bei Williams auch…
"Niemand sieht gern alte Fotos von sich und niemand hört sich gerne seine Stimme ab", erklärt Robbie Williams (49) in einem Interview mit dem britischen "The Independent" zu seiner neuen Doku, "und dann multipliziere es damit, sich selbst bei mentalen Problemen, Zusammenbrüchen, Alkoholismus, Depression und Platzangst zu betrachten. Es war traumatisch und ich hoffe, es ist auch für die Zuschauer traumatisch!"
„Ich wollte mich dafür bei ihm rächen, in dem ich die Karriere haben würde, die eigentlich für ihn bestimmt war."“
Der Ort, in dem sich Williams alte Aufnahmen von sich selbst für die Doku angeschaut ist eigentlich jener, an dem er am entspanntesten sein sollte, in seinem eigenen Schlafzimmer. Und er ist dabei nicht immer allein. So schaut zum einen seine Ehefrau Ayda Field immer wieder vorbei oder auch seine zehnjährige Tochter Theodora Rose, genannt Teddy. Bei alten Aufnahmen von Take That fragt ihn Teddy unschuldig: "Wen von denen hast du damals gehasst und warum?" Und Williams antworte ihr: "Ich hasste Gary (Barlow, Anm.) am Meisten, weil er derjenige von uns war, der alles hatte. Inklusive einer großen Karriere vor sich. Ich wollte mich dafür bei ihm rächen, in dem ich die Karriere haben würde, die eigentlich für ihn bestimmt war."
Robbie Williams ernährte sich zwischenzeitlich nur von einer einzigen Banane am Tag…
Was Robbie Williams auch lange hasste, war seiner eigener Körper. In der Doku spricht Williams über seine Essstörungen und darüber, dass er streckenweise nur eine einzige Banane am Tag gegessen hat, mit gerade einmal 90 Kalorien, wie es sich in der Doku erinnert. "Es war entweder praktisch nichts oder dann wieder wahnsinnig viel, was ich gegessen habe. Aber es war nie eine normale Menge."
Neben Depressionen und seiner Alkoholsucht spricht Williams in der vierteiligen Doku auch offen über Drogen. Und wie die Drogen fast verhindert hätten, dass es mit seiner Frau Ayda, die er zunächst nur über gemeinsame Freunde kannte, zusammengekommen ist. "Sie kam von einer Party zu mir und ich hatte direkt davor die Dealerin rausgeschmissen, mit der ich damals geschlafen habe." "Das Haus war schmutzig", erinnert sich Field in der Doku, "es gab keine Kerzen, kein Licht. Wir saßen nur da und haben geredet, aber wir hatten nichts gemein…" Die Doku zeigt dann auch, wie es vor allem Ayda Fields Leistung war, Robbie Williams zu retten.
Die neue Doku ist für Robbie - aber auch die Fans - eine emotionale Berg- und Talfahrt
Aber was wären die Tiefen ohne die Höhen? Die Doku "Robbie Williams" konzentriert sich nicht nur auf die Skandale, Flops und Krisen im Leben von Robbie Williams, sondern auch auf dessen Höhepunkte. Von den ersten Erfolgen bei Take That über die Beginne als Solokünstler bis hin zum absoluten Superstar-Status Anfang der 2000er. Als größten Fehler seiner Karriere bezeichnet Williams übrigens seine 2006-er Single "Rudebox" - dessen Musikvideo übrigens im Wiener Semper-Depot gedreht wurde -, aber nicht einmal diese Discopop/HipHop-Nummer konnte seiner Karriere längerfristig schaden. Für den Zuschauer sind die vier Episoden der Dokumentation eine emotionale Berg- und Talfahrt mit wunderschönen, lustigen aber dann auch niederschmetternden Geschichten. Was hier übrig bleibt ist echte Bewunderung dafür, dass Robbie Williams heute noch da ist, und alle diese Geschichten erzählen kann…