Urlaub am Strand

Rimini sucht mit KI nach verlorenen Kindern und Hunden

Ein Klassiker im Badeurlaub: Plötzlich ist das Kind weg. An der italienischen Adriaküste soll jetzt künstliche Intelligenz helfen.

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Rimini sucht mit KI nach verlorenen Kindern und Hunden
Im Getümmel von Rimini kann schon einmal ein Kind oder der Hund verloren gehen.
Giorgio Salvatori / PA / picturedesk.com

Der Albtraum aller Eltern im Sommerurlaub: Der Strand ist völlig überfüllt und plötzlich ist das Kind weg. Im Badeort-Klassiker Rimini an der italienischen Adria hilft jetzt künstliche Intelligenz (KI) ausländischen Urlaubern dabei, verloren gegangenen Nachwuchs wiederzufinden. Über die dort seit Jahrzehnten aufgestellten Lautsprecher können Kinder mithilfe eines neuen Computerprogramms in mehr als 100 verschiedenen Sprachen ausgerufen werden – auch auf Deutsch. Je nach Dringlichkeit wird auch die Tonlage geändert.

Bereits 250 Verlustmeldungen ausgestrahlt

Die Lautsprecher für wichtige Durchsagen gibt es in Rimini schon seit 1946. Anfangs waren es nur sieben, inzwischen sind es fast 150. Die "Stimme des Strandes" hat auch einen eigenen Namen: Publiphono. Nach Angaben der Betreiberfirma konnten in all den Jahren bereits mehr als 130.000 Kinder zurück zu den Eltern gebracht werden.

In der laufenden Saison wurden nach Berichten der örtlichen Presse bislang etwa 250 Verlustmeldungen ausgestrahlt. Dabei ging es meist um Kinder, aber auch um ältere Strandbesucher und Hunde. Der Lokalzeitung "Corriere di Romagna" zufolge kam in etwa zehn Prozent der Fälle KI zum Einsatz.

Ein Sprecher der Betreibergesellschaft sagte: "Die Anwendung unterscheidet sich von gewöhnlichen Sprachprogrammen dadurch, dass sie tiefe neuronale Netze und Algorithmen des maschinellen Lernens nutzt, was gründlichere und anspruchsvollere Texte ermöglicht." Weitere Sprachen sind zum Beispiel Niederländisch oder Russisch.

Beliebtes Ferienziel

Die 150.000-Einwohner-Stadt Rimini gehört mit ihren vielen flachen Stränden zu Italiens meistbesuchten Badeorten. Diese Woche werden dort bis zu 35 Grad erwartet.

Die Bademeister äußerten sich sehr zufrieden mit der Hilfe durch KI. Grundsätzlich empfehlen sie aber auch, sich genau zu merken, an welchem Strand man sich befindet – und welche Farbe Bikini, Badeanzug oder Badehose das Kind hat.

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