Hubschrauber im Einsatz
Riesige Lawine reißt zwei Tourengeher in Tirol mit
Zwei Tourengeher wurden am Mittwoch in Matrei am Brenner von einer Lawine erfasst und mitgerissen. Ein dritter Tourengeher half sofort.
Am Mittwoch gegen 5:30 Uhr unternahmen drei deutsche Staatsangehörige (27, 31 und 32 Jahre alt) eine gemeinsame Ski-Tour im Gemeindegebiet von Matrei am Brenner (Bezirk Innsbruck-Land) vom Ausgangspunkt "Maria Waldrast" zur "Peilspitze". Alle drei Alpinisten waren gleichwertige Tourenpartner und waren mit einer Notfallausrüstung und zwei der Gruppe zusätzlich mit einem Airbag-Lawinenrucksack ausgestattet.
Beim Queren einer bis zu 40 Grad steilen Rinne im Bereich "Lange Tal" auf einer Seehöhe von 2.000 Metern ging der 32-Jährige voraus und danach folgten die beiden anderen Tourengeher. Plötzlich ging gegen 7:30 Uhr in der mit Triebschnee eingelagerten Rinne eine Schneebrettlawine ab. Dabei wurden der 32-Jährige als auch der 31-Jährige von den Schneemassen mitgerissen. Während der 31-Jährige den Airbag-Rucksack auslösen konnte, löste der Airbag-Rucksack des 32-Jährigen aus unbekannter Ursache nicht aus.
Ein Lawinenrucksack löste nicht aus
Die beiden Ski-Tourengeher blieben am Auslauf der Lawine an der Oberfläche liegen. Beide Personen erlitten Verletzungen unbestimmten Grades. Einer der beiden verletzten Tourengeher setzte selbst die Rettungskette in Gang. Die verletzten Alpinisten wurden vom Rettungshubschrauber geborgen und ins Bezirkskrankenhaus Hall in Tirol eingeliefert.
Der unverletzte 27-jährige Tourengeher wurde von der "Libelle" zum Landeplatz nach Matrei am Brenner geflogen. Am Einsatz waren 25 Bergretter der Ortsstellen Matrei und Steinach am Brenner, zwei Notarzthubschrauber, ein Bergrettungshundeführer, sechs Alpinpolizisten sowie eine Polizeistreife beteiligt.
