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Richter plädiert für Recht des Mannes auf Ehe-Sex

Heute Redaktion
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Ein Richter sorgt mit kontroversen Aussagen für Empörung. Er sieht es als Menschenrecht, dass ein Mann mit seiner Frau Sex haben kann – wann er will.

"Ich kann mir kein offensichtlicheres grundlegendes Menschenrecht vorstellen als das Recht eines Mannes, Sex mit seiner Frau zu haben." Mit dieser Aussage hat Anthony Hayden, ein Richter in Großbritannien, eine Kontroverse ausgelöst.

Im konkreten Fall ging es um ein Ehepaar, das seit 20 Jahren verheiratet ist. Durch eine Lernschwäche, die sich in den letzten Jahren verschlimmerte, war die Frau laut Aussagen des Sozialdienstes nicht mehr in der Lage, frei zu entscheiden, ob sie Sex haben möchte oder nicht.

"Kein Einverständnis entspricht Vergewaltigung"

Der Fall kam vors Familiengericht. Anwälte forderten eine gerichtliche Anordnung, die dem Ehemann den Geschlechtsverkehr mit seiner Frau verbietet. Damit wollten sie sicherstellen, dass die Frau nicht vergewaltigt wird.

Richter Anthony Hayden, der für den Fall zuständig war, trat mit der kontroversen Aussage in ein Fettnäpfchen. Eine Abgeordnete twitterte anschließend: "Das legitimiert Frauenfeindlichkeit und Frauenhass. Kein Mann in Großbritannien hat das Recht, auf Geschlechtsverkehr zu bestehen. Kein Einverständnis = Vergewaltigung."

Wie es weitergeht, ist noch unklar. In den kommenden Monaten soll es zu ausführlichen Anhörungen kommen. Ein Urteil steht noch aus.

(fss)