Formel 1

Ricciardo-Treffen mit Marko – Fahrer-Hammer steht bevor

Zeigt dieses Treffen, in welche Richtung es bei Red Bull geht? Daniel Ricciardo schaute bei Helmut Marko vorbei. Das befeuert die Gerüchte. 

Heute Redaktion
Formel-1-Pilot Daniel Ricciardo traf sich mit Helmut Marko in Graz.
Formel-1-Pilot Daniel Ricciardo traf sich mit Helmut Marko in Graz.
Imago Images

Am Freitag erwacht die Formel 1 aus ihrer vierwöchigen Sommerpause. In Zandvoort stehen die ersten Freien Trainings zum Grand Prix der Niederlande auf dem Programm. Mittendrin ist nach wie vor Daniel Ricciardo, der die Saison beim zweiten Bullen-Rennstall Alpha Tauri beenden wird, auf den nach bereits zehn Rennen entlassenen Nyck de Vries folgte. 

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    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Eibner

    "Nichts ist 100-prozentig sicher"

    Für den Australier ist die zweite Saisonhälfte mit den zehn verbleibenden Rennen eine Art Casting. Kann sich der Sieger von acht Grands Prix für höhere Aufgaben empfehlen? Vor allem für das zweite Red-Bull-Cockpit als Nachfolger des im Frühjahr schwächelnden Mexikaners Sergio Perez. Der konnte zwar zwei der ersten vier Saisonrennen für sich entscheiden, stürzte danach aber in ein fahrerisches Loch. Perez verpasste in sechs von zwölf Qualifyings das Q3 und riss mittlerweile 125 Punkte Rückstand auf.

    Nicht nur deshalb verstummen Spekulationen rund um den Rauswurf des Mexikaners nicht. Wer 2024 an der Seite von Doppel-Weltmeister Max Verstappen im zweiten Red Bull sitzt, ist offen. Und das, obwohl der Mexikaner eigentlich einen gültigen Vertrag für die kommende Saison besitzt. "100-prozentig sicher ist nichts in der Formel 1, das gibt es einfach nicht. Irgendwo gibt es immer leistungsbedingte Situationen, über die es zu sprechen gilt. Wir schauen uns das an und werden in Zandvoort das weitere Vorgehen besprechen, dann wissen wir mehr", meinte Red-Bull-Berater Helmut Marko gegenüber der "Kleinen Zeitung". 

    Treffen mit Marko in Graz

    Perez sitzt also alles andere als fest im Sattel. Eine Ablöse in der laufenden Saison wird es wohl nicht geben, denn Red Bull hat das Ziel, auch den Vize-Weltmeistertitel durch den Mexikaner einzufahren. Das wäre bei einem Fahrerwechsel nicht mehr möglich. Doch ob den 33-Jährigen ein gültiger Vertrag für die kommende Saison tatsächlich vor seinem Rauswurf bewahrt? Das darf bezweifelt werden. 

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      Vollgas! <em>"Heute"</em> zeigt alle Teams und alle Piloten der Formel-1-Saison 2023 in der Übersicht.
      Vollgas! "Heute" zeigt alle Teams und alle Piloten der Formel-1-Saison 2023 in der Übersicht.
      IMAGO/Action Plus

      Ein deutliches Zeichen, in welche Richtung es gehen könnte, ist ein Treffen Ricciardos mit Red-Bull-Berater Marko. Denn der Australier, der mit Gerhard Bergers Tochter Heidi liiert ist, urlaubte im Sommer beim Stanglwirt, schaute aber auch in Graz vorbei, wo der 80-Jährige lebt. "Wir haben uns gesehen, das ist klar, wenn er nach Graz kommt", meinte Marko in dem Bericht. 

      Ricciardos umgängliche Art und seine gute Beziehung zum baldigen Dreifach-Weltmeister Verstappen könnten für eine Fahrer-Rochade schon nach dem Ende der Saison sprechen. "Er hat eine sehr positive Persönlichkeit, eine erfolgreiche Karriere und unglaubliche Erfahrung. Sein Schwung und Elan haben für einen Ruck bei Alpha Tauri gesorgt. Das war eine echte Motivationsspritze", so Marko weiter. In Zandvoort wird ein großes Update an den Boliden des zweiten Red-Bull-Teams verbaut – Ricciardos große Chance, aufzuzeigen. "Ein Fahrer wie Ricciardi hilft dir in dieser Situation natürlich enorm, der sagt dir genau, was gut ist und welche Updates nichts bringen", ist der Red-Bull-Berater überzeugt. 

      Für Perez geht es in den nächsten Rennen jedenfalls um seinen Job. Obwohl er einen gültigen Vertrag hat...