Italien

Riccardo (17) bringt ganze Familie im Schlaf um

In einem Vorort von Mailand hat der 17 Jahre alte Sohn seine Familie im Schlaf ermordet. Er hat die Tat gestanden, doch das Motiv bleibt unklar.

Riccardo (17) bringt ganze Familie im Schlaf um
Am 31. August 2024 feierte der Bauunternehmer Fabio C. noch seinen 51. Geburtstag mit seiner Familie – doch am nächsten Morgen waren er, seine 49-jährige Frau Daniela A. und ihr jüngster Sohn, der zwölfjährige Lorenzo, tot.
Facebook / Screenshot

Für den Horror im Haus an der Via Anzio im Mailänder Vorort Paderno Dugnano haben die Ermittler "keine Erklärung". Noch am Samstagabend hatte der Bauunternehmer Fabio C. seinen 51. Geburtstag mit seiner Familie gefeiert – am nächsten Morgen war er tot. Auch seine 49-jährige Frau Daniela A. und sein jüngster Sohn, der zwölf Jahre alte Lorenzo. Alle wurden im Schlaf mit demselben Küchenmesser ermordet. Der Täter wurde am Sonntagmorgen festgenommen und ist geständig: Riccardo C., der 17 Jahre alte Sohn der Familie.

"Es gibt keinen wirklichen Grund, warum ich sie getötet habe. Ich fühlte mich wie ein Fremdkörper in meiner Familie. Unterdrückt. Ich dachte, dass ich mich von diesem Unbehagen befreien würde, wenn ich sie alle tötete. Eine Minute später wurde mir klar, dass ich mich nicht befreien konnte, wenn ich sie tötete", sagte der 17-Jährige weinend während des Verhörs.

Familienmitglieder am Hals erstochen

Als die Polizei ihn fand, saß der Jugendliche auf einer Mauer, nur mit Boxershorts bekleidet. "Er war ruhig und klar. Und voller Blut", sagte am Montag Chefermittler Luigi Ruzza bei einer Pressekonferenz. "Alle drei Opfer hatten viele Wunden an Hals und Nacken."

Von Riccardos "Unbehagen" hatte jedoch niemand etwas bemerkt. "Er war schon immer ein ruhiger, ganz normaler Teenager", versichern seine Nachbarn. "Während des Unterrichts hatte er keine großen Schwierigkeiten", sagt ein ehemaliger Klassenkamerad. Doch etwas muss im letzten Jahr passiert sein: Riccardo hatte überraschenderweise Mathematik nicht bestanden, ein Fach, in dem er immer gut war. "Mein Einstein", nannte ihn seine Mutter stolz, als er an nationalen Mathe-Wettbewerben teilnahm.

Auch während der Sommerferien hatten seine Freunde ihn nicht mehr so oft gesehen.

Ein "Musterjunge" ohne Leben auf Social Media

In seiner Freizeit hörte er Rapmusik, schaute Autorennen und Fußball. Seine größte Leidenschaft war allerdings Volleyballspielen. Der 17-Jährige war Mitglied des Clubs Pcg Bresso Volley. Seine Mutter oder sein Vater hatte ihn jahrelang auf dem Weg zur Arbeit ins Training bei den U-19 gebracht und abgeholt. "Er hat mit den Älteren gespielt, er war gut. Er verpasste nie ein Spiel. Ein Musterjunge", behaupten die Nachbarn gegenüber "La Stampa". "Es war eine schöne, vereinte Familie", betonen sie.

Doch anders als andere Teenager teilte Riccardo keine Bilder von sich auf Social Media. Auf Instagram folgte er engen Freunden, dem Volleyballverein, Sängern und Sportlern. Doch er selbst postete nie etwas, nicht einmal Bilder mit seinem Volleyballteam.

Riccardo wird nun vorsätzliche Tötung vorgeworfen – nicht nur, weil er zuvor mit aller Absicht das Messer aus der Küche holte, sondern weil er drei Menschen, zu denen er eine familiäre Bindung hatte, im Schlaf ermordete.

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    Screenshot/ORF

    Auf den Punkt gebracht

    • In einem Vorort von Mailand hat der 17-jährige Riccardo C.seine Familie im Schlaf mit einem Küchenmesser ermordet, ohne ein klares Motiv anzugeben
    • Der Teenager, der als ruhiger und normaler Junge galt, fühlte sich in seiner Familie unterdrückt und hoffte, durch die Tat sein Unbehagen zu lindern, was ihm jedoch nicht gelang
    20 Minuten, wil
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