Welt
Resistenter Todes-Pilz ist auf dem Vormarsch
Ein antibiotikaresistenter Pilz ist gerade auf dem Vormarsch. Es haben sich schon hunderte Menschen an dem tödlichen Pilz infiziert, acht sind daran gestorben.
Candida auris nennt sich der Hefepilz, der laut Österreichischer Agentur für Ernährungssicherheit 2009 erstmals in Japan im äußeren Gehörgang einer 70-jährigen Patientin nachgewiesen wurde. Seitdem sind Hunderte Menschen weltweit infiziert, denn der Pilz ist gegen herkömmliche Medizin resistent. Vor allem in Krankenhäusern breitet sich der Pilz aus.
In Österreich wurde erstmals 2018 ein Fall von Candida auris bei einem Patienten in der Steiermark nachgewiesen – er konnte mit speziellen Medikamenten erfolgreich behandelt werden. In Europa wurden insgesamt seit 2013 6.290 Fälle gemeldet. Geschätzt wird, dass 30 bis 60 Prozent der Infektionen für den Patienten tödlich enden.
In Großbritannien sind zuletzt acht Menschen an dem Pilz gestorben. Österreichische und deutsche Mediziner warnen vor einer Panikmache, empfehlen aber "eine erhöhte Aufmerksamkeit und die entsprechende Information medizinischen Personals über den neuen Hefepilz". Schwierig sei es, den Pilz bei den gängigen Routineuntersuchungen zuverlässig zu identifizieren. (rfi)