Österreich
Resch gegen Krammer: Duell um das Rathaus
Gemeinderatswahl am 15. Oktober: 5 Fragen an SP-Bürgermeister Reinhard Resch und VP-Herausforderer Erwin Krammer.
„Heute": Warum wollen Sie in den nächsten fünf Jahren Bürgermeister von Krems sein?
Reinhard Resch: Wir haben die Stadt zu einem Aufschwung geführt, diesen Weg will ich weitergehen.
Erwin Krammer: Ich würde mehr Bewegung in die Stadt bringen und regieren statt nur repräsentieren.
„Heute": Was hat der Rivale in den vergangenen Jahren gut gemacht und was schlecht?
Resch: Die Handschlagqualität hat gepasst und die Zusammenarbeit bei der Budgetsanierung war gut. Schlecht war, dass viel blockiert wurde. Etwa beim Stadtbus, dem Gewerbepark oder der Parklösung.
Krammer: Die gemeinsame Konsolidierung des Stadtbudgets ist gut gelaufen. Schlecht war, dass für die Innenstadt viel zu wenig gemacht wurde.
„Heute": Wie soll es mit der Justizanstalt Krems-Stein weitergehen? Was soll im Fall einer Absiedlung stattdessen hin?
Resch: Die Justizanstalt ist zu groß, ein Teil sollte mittelfristig abgesiedelt werden. Stattdessen könnte man den Campus der Fachhochschule erweitern oder das Areal für Kultureinrichtungen verwenden.
Krammer: Momentan ist der Bedarf für eine andere Einrichtung nicht vorhanden. Solange es keinen klaren Plan für eine alternative Nutzung gibt, braucht man nicht über eine Absiedlung nachdenken.
„Heute": Thema Asylwerber: Wr. Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (VP) meinte im „Heute"-Interview, seine Stadt sei „voll". Krems auch?
Resch: Bei uns ist das nicht so ein Problem. Der aktuelle Stand ist verkraftbar und integrierbar. Die Zahlen sind rückläufig.
Krammer: Ich bin auch der Meinung, dass das bei uns nicht zu den ganz großen Themen gehört. Die wenigen, die da sind, konnte man großteils gut integrieren.
„Heute": Was sind die „großen Themen" in Krems, wo herrscht der meiste politische Handlungsbedarf?
Resch: Die Behördenwege müssen beschleunigt werden, die Belebung der Stadt und wir brauchen ein eigenes Stadtmarketing.
Krammer: Den größten Handlungsbedarf gibt es in der Innenstadt. Es sind zu viele Geschäfte leer und die Frequentierung ist rückläufig. Sie muss wieder zum schlagenden Herz der Stadt werden.