Reparieren statt weghauen

"Reparieren ist die einfachste Idee gegen Klimawandel"

Das zweite re:pair Festival läuft noch bis 5. November. "Heute" war in der Brotfabrik und hat mit der Festivalleiterin Tina Zickler gesprochen.

Wien Heute
"Reparieren ist die einfachste Idee gegen Klimawandel"
Hier wird repariert und geplaudert, statt neugekauft und Müll produziert
Stefanie Freynschlag

Weniger kaufen, mehr reparieren: Noch bis 5. November läuft in Wien das Repair-Festival, insgesamt gibt es 130 Veranstaltungen. "Im Handwerk wird einfach nichts hergestellt, das man nicht reparieren kann. Und angesichts der Klimakrise müssen wir uns fragen, wie viel wollen wir noch konsumieren und was können wir reparieren", so Veranstalterin Tina Zickler zu "Heute". "Reparieren ist einfach die billigste und einfachste Variante um etwas gegen den Klimawandel zu tun".

Wien sei in gewisser Weise Vorreiter, so Tina Zickler. So habe Wien als erste Stadt "den berühmten Reparatur-Bon ausgegeben". Was Tina Zickler für eine tolle Idee hält. "Ich halte meine Sachen in Schuss, achte auf sie und wenn sie doch kaputt gehen, lasse ich sie reparieren. Man kann auch improvisieren, es muss nicht perfekt werden."

Hier wird live vor Ort alles kostenlos repariert

Lohnt es sich Billig-Mode zu reparieren? "Auch das. Die Kleidermüllberge zum Beispiel in Ghana wachsen und wachsen. Wenn wir Billigkleidung reparieren, leisten wir einen Beitrag, um der riesigen Müllmenge entgegen zu wirken."

"Neben den offenen Werkstätten für Besucher aller Alters- und Zielgruppen sind die "re:pair Ambulanzen" von Mitgliedern des Reparaturnetzwerkes ein Herzstück des Festivals. Hier wird live vor Ort alles kostenlos repariert und geflickt: Elektrokleingeräte, Gitarren, Streichinstrumente, Sessel, Polstermöbel, Lampen, Fahrräder, Textilien, Laptops, Tablets, PCs oder Handys." Die drei Standorte werden zu diesen Zeiten bespielt: Kulturhaus Brotfabrik noch bis bis 20. Oktober. Volkskundemuseum Wien: 21. bis 28. Oktober und in den SOHO Studios von 29. Oktober bis 5. November.

"Das Festival füllt mich komplett aus"

"Beim ersten Festival vor einem Jahr waren 3.500 Besucher dabei, die Stimmung war super, das hat mich motiviert. Auch dieses Jahr gab es wieder viel Zuspruch, das gibt einem Kraft, dass alles zu tragen. Neben dem Festival kann man nebenbei nichts anderes machen. Das alles zu koordinieren, das füllt mich komplett aus."

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Dieses Jahr gibt es zehn Reparatur-Ambulanzen für kaputte Kleidung, Sessel, Lampen, Elektrogeräte, Streichinstrumente, Gitarren, alte Festnetztelefone. Das alles wird hier repariert. "Ich bin der festen Überzeugung, dass man alles reparieren sollte. Es lohnt sich immer. Denn 80 Prozent der Energie gehen in die Produktion der Dinge." Die Besucher des Festivals sind aus allen Altersklassen, aus allen Stadtteilen, von außerhalb Wiens, aus allen Schichten. "Das macht mir große Freude, die Menschen kommen ins Gespräch, sie kooperieren, das ist einfach nur positiv. Sowohl das Sparen als auch die Nachhaltigkeit werden hier auf eine sehr elegante Weise verknüpft".

"Reparieren sollte ein Schulfach sein"

Reparieren sollte ein Schulfach sein, findet Tina Zickler. "Die Kinder bekommen dabei das Gefühl, dass sie einen Beitrag leisten können statt sich angesichts der Klimakrise hilflos zu fühlen." Das Festival finanziert sich über Sponsoren und durch Förderungen. Es sei ein Kraftakt, dass alles finanziert zu bekommen. "Aber mir ist es wichtig, dass alles kostenlos ist – damit wirklich jeder kommen und mitmachen kann."

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
    Akt.