HeuteForFuture-award
Repair Cafés: Gratis Reparaturen mit Kaffeehaus-Flair
PROJEKTNAME: Kostenloses Versicherungspaket für österreichische Repair Cafés
PROJEKTTRÄGER: RepaNet & Helvetia Österreich
NAME DES UNTERNEHMENS: RepaNet – Re-Use und Reparaturnetzwerk Österreich, Plattform für zivilgesellschaftliche Reparaturinitiativen
KATEGORIE: Zivilgesellschaft
THEMENBEREICH: Reparatur und Kreislaufwirtschaft
PROJEKT INSTITUTIONALISIERT ALS: Verein
TEILNEHMERZAHL: 700
PROJEKTSTART: 2021
STATUS: Ist immer noch aktiv
REGION: Wien
KONTAKTPERSON: Irene Schanda
WEB: www.repanet.at
Darum geht es beim Projekt "Kostenloses Versicherungspaket für österreichische Repair Cafés"
RepaNet und Helvetia haben im Frühjahr 2021 eine Kooperation gestartet, um den Beitrag zur Ressourcenschonung von österreichischen Repair Cafés zu fördern und die Helfer:innen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen.
Helvetia bietet seit Mai 2021 eine kostenlose, maßgeschneiderte Versicherungslösung für Repair Cafés an, die bereits von 40 Initiativen und ihren über 700 Ehrenamtlichen in Anspruch genommen wird. Versichert sind Schäden vor Ort und Folgeschäden durch Reparaturen. Das Versicherungspaket ist ein Meilenstein für die österreichische Repair Café Szene und stellt die ehrenamtliche Arbeit endlich auf sicheren Boden.
Es soll letztlich auch die Repair Cafés in der Akquise von zusätzlichen Freiwilligen unterstützen. Mit einem Repair Café Event im Recycling-Kosmos Ottakring wurde die Kooperation im Oktober 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weiterführende Informationen: Launch der Kampagne von RepaNet & Helvetia
Heute For Future-Award im Gespräch mit RepaNet
Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?
Das Projekt zeichnet von Anfang an die exzellente Zusammenarbeit zwischen RepaNet und Helvetia aus. Das Bemühen, gemeinsam eine Lösung zu finden, die die große Vielfalt der zivilgesellschaftlichen Repair Szene unter einem Schutzdach vereint und alle Eventualitäten mitbedenkt, die bei gemeinsamer Reparatur auftreten können, wurde durch die Mitarbeit einzelner sehr erfahrener Praktiker:innen aus dem Netzwerk optimal ergänzt.
Anstatt eine Standardpolizze zur Hand zu nehmen, wurde hier ein maßgeschneidertes Modell entworfen. Besonders zeichnet das Projekt auch aus, dass die Versicherung für die Initiativen kostenlos ist und von allen österreichischen Initiativen in Anspruch genommen werden kann (Stichtag jeweils Ende des Jahres).
Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?
Um die Situation der österreichischen Repair Cafés zu verbessern, wäre eine dauerhafte Finanzierung der Plattformarbeit von RepaNet wünschenswert. So können weitere für das Netzwerk sinnvolle Lösungen erarbeitet werden, wie etwa eine österreichweite Landkarte der Repair Cafés mit Kontaktmöglichkeit und Terminkalender sowie Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsarbeit zum Thema Reparatur und Ressourcenschonung.
Hier können etwa engagierte Unternehmen als Sponsoren agieren. Auf regionaler Repair Café Ebene ist das Engagement von regionalen Entscheidungsträger:innen zur Unterstützung der einzelnen Initiativen gefragt.
Haben Sie sich am Beginn Ihres Projektes an einem anderen Modellprojekt orientiert?
Ja.
Wenn ja, an welchem?
Versicherungslösungen von Stichting Repair Café International (Niederlande), Schweizer Netzwerk Repair Cafés (Schweiz) und der anstiftung (Deutschland).
Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?
Ja, auch im Ausland.
Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?
Es braucht eine koordinierende Stelle für die kohärente Ausarbeitung einer für nationales Recht passende Lösung sowie eine engagierte Versicherung, die bereit ist sich mit der Vielfalt der Repair Café Szene auseinanderzusetzen und eine für sie passende Lösung zu finden. Weiters ist Mitarbeit einzelner Initiativen sinnvoll, für den Praxischeck der Lösungsvorschläge.