Nach Dschidda-Grand-Prix
Rennsperre droht! Luft für Red-Bull-Star wird dünner
Sergio Perez zeigte mit zwei zweiten Plätzen in den ersten beiden Saisonrennen auf. Allerdings rückt eine mögliche Rennsperre bedrohlich näher.
Doppelsieg in Bahrain, Doppelsieg in Saudi-Arabien. Bisher waren die Red Bulls in der laufenden Formel-1-Saison nicht zu stoppen. Dreifach-Weltmeister Max Verstappen spielte in beiden Rennen seine Klasse aus und triumphierte nahezu spielerisch. Dahinter klassierte sich Perez jeweils auf Rang zwei – in Dschidda mit etwas Mühe.
Denn der Mexikaner musste auf dem schnellsten Straßenkurs des Kalenders eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe herausfahren. Diese wurde wegen "Unsafe Release", also dem gefährlichen Losfahren nach dem Boxenstopp, gegen den Sieger von sechs Formel-1-Rennen ausgesprochen. Perez behinderte Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso in der Boxengasse.
Perez droht Sperre
Besonders bitter dabei allerdings: Neben der Fünf-Sekunden-Strafe, die Perez locker herausfuhr, damit Rang zwei vor Ferrari-Mann Charles Leclerc behalten konnte, verhängten die Rennkommissare auch einen Strafpunkt gegen Perez – das ist der bereits achte für den Mexikaner. Damit wird die Luft für Perez langsam dünn. Denn sollte ein Formel-1-Pilot innerhalb eines Jahres zwölf Schlechtpunkte angesammelt haben, muss der Fahrer ein Rennen aussetzen.
Die neuen Formel-1-Boliden der Saison 2024
Zwar kann sich Perez noch drei weitere Strafpunkte erlauben, bevor der Mexikaner tatsächlich zusehen muss, allerdings verfallen bis September keine Punkte vom Schlechtkonto des 34-Jährigen. Erst am 17. September (1) und am 24 September (4) werden wieder Punkte rausgelöscht. Bis dahin stehen allerdings 15 Grands Prix auf dem Programm, in denen sich der Mexikaner kaum etwas leisten darf.
Schon acht Strafpunkte
Perez bekam für eine Kollision mit Alexander Albon in Singapur (17. September) einen Strafpunkt, für ein Überholmanöver während einer Safety-Car-Phase gegen Fernando Alonso und für eine Kollision mit Kevin Magnussen in Japan (24. September) jeweils zwei Strafpunkte aufgebrummt, dazu kommen zwei Punkte für eine Kollision mit Lando Norris in Abu Dhabi (26. November) und nun der "Unsafe Release" in Dschidda.
Bisher ist noch kein Formel-1-PIlot wegen zwölf Schlechtpunkten gesperrt worden, auch wenn Alpine-Mann Pierre Gasly haarscharf daran vorbeischrammte.
Perez kämpft um neuen Vertrag
Für Perez gilt nun aber umso mehr: Der Mexikaner darf sich kaum noch einen Fehltritt leisten. Vor allem auch, weil der sechsfache Grand-Prix-Sieger um seine Red-Bull-Zukunft fährt, sein Vertrag läuft mit Jahresende aus, es geht um seine Verlängerung. Da wäre eine Zwangspause, die einem Konkurrenten (Daniel Ricciardo, Yuki Tsunoda, Liam Lawson) die Chance auf einen Renneinsatz im schnellsten Auto geben würde, ein echter Rückschlag.
Die Strafpunkte der Formel-1-Stars
Sergio Perez (Red Bull): 8 Punkte
Logan Sargeant (Williams): 6 Punkte
Lance Stroll (Aston Martin): 5 Punkte
Lewis Hamilton (Mercedes) 4 Punkte
George Russell (Mercedes): 4 Punkte
Yuki Tsunoda (Racing Bulls): 3 Punkte
Nico Hülkenberg (Haas): 3 Punkte
Kevin Magnussen (Haas): 3 Punkte
Max Verstappen (Red Bull): 2 Punkte
Carlos Sainz (Ferrari): 2 Punkte
Valtteri Bottas (Sauber): 2 Punkte
Guanyu Zhou (Sauber): 2 Punkte
Keine Punkte: Charles Leclerc (Ferrari), Lando Norris (McLaren), Oscar Piastri (McLaren), Fernando Alonso (Aston Martin), Daniel Ricciardo (Racing Bulls), Alexander Albon (Williams), Oliver Bearman (Ferrari), Pierre Gasly (Alpine), Esteban Ocon (Alpine).
Auf den Punkt gebracht
- Sergio Perez von Red Bull erhielt bisher 8 Strafpunkte in der aktuellen Formel-1-Saison und nähert sich einer potenziellen Rennsperre, da er innerhalb eines Jahres 12 Schlechtpunkte erreicht hat
- Sein Vertrag läuft mit Jahresende aus, und er kämpft um eine Verlängerung, daher könnte eine Zwangspause seiner Zukunft schaden