Drohende Pleite
René Benko: Erste Signa-Tochter muss Insolvenz anmelden
Für Finanzjongleur René Benko wird es immer enger. Die Signa-Tochter Real Estate Germany musste vor Gericht Insolvenz anmelden.
Was sich in den vergangenen Wochen andeutete, ist nun Reailität geworden. Mit der "Real Estate Germany" musste die erste Tochterfirma von René Benkos "Signa"-Gruppe beim Amtsgericht in Charlottenburg Insolvenz anmelden. Die "Krone" zitiert aus dem Insolvenzantrag der Firma. Darin heißt es: "Sehr geehrte Damen und Herren, in unserer Eigenschaft als Geschäftsführer der Signa Real Estate Germany GmbH (…) beantragen wir, ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Antragstellerin wegen Zahlungsunfähigkeit zu eröffnen (…)"
Große Pleite möglich
Für René Benkos Milliardenkonzern Signa steht es Spitz auf Knopf. Der Tiroler Immobilien-Tycoon und sein Sanierer Arndt Geiwitz versuchen seit Wochen verzweifelt, frisches Geld aufzustellen. Aber die Investoren sträuben sich, es wird eng und die Zeit läuft: Nächste Woche wird eine Anleine über 200 Millionen Euro fällig, bis Jahresende braucht Signa insgesamt rund 500 Millionen Euro. In der ersten Jahreshälfte 2024 müssen noch weitere 1,5 Milliarden her, um das Unternehmen am Leben zu halten.
Laut "Spiegel"-Informationen versucht Benko auch zwei Kunstwerke aus seinem Privatbesitz zu verscherbeln. Die Werke "L’Etreinte" von Pablo Picasso und ein Selbstportrait von Jean-Michel Basquiat sollen rund 27 Millionen Euro wert sein.
Die Situation dürfte inzwischen so kritisch sein, dass für die Signa Holding und die Töchter Signa Prime und Signa Development bereits Insolvenzanträge vorbereitet werden, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Insider. Ein Signa-Sprecher bestätigt das nicht und verweist auf laufende Gespräche mit möglichen Geldgebern.