Krieg im Nahen Osten
Reisewarnung grundlos? Israel ringt um Touristen
Fünf Monate dauert der Gaza-Krieg nun schon. Genauso lang warnt das Auswärtige Amt in Deutschland vor Reisen nach Israel. Flüge gibt es dennoch.
Israel befindet sich seit dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober 2023 im Kriegszustand. Die Tourismuszahlen sind stark eingebrochen. Die Schuld dafür gab der israelische Tourismusminister Haim Katz im Rahmen der ITB in Berlin jetzt unter anderem den Reisewarnungen für sein Land.
So warnt vor allem das Auswärtige Amt in Deutschland weiterhin vor Reisen nach Israel. Grundlos, wie Katz sagt: "Ich weiß gar nicht, warum sie noch besteht? Die touristischen Regionen in Israel sind sicher."
Im Jahr 2023 kam bis zum Angriff aus Deutschland rund 230.000 Touristen nach Israel. Nur aus Frankreich und den USA kamen mehr.
Eine Warnung, kein Verbot
In der deutschen Reisewarnung heißt es aktuell: "Der Beschuss durch Raketen aus Gaza auf alle Teile Israels einschließlich Tel Aviv und Jerusalem hält an, und die Lage bleibt hochvolatil." Eine Ausweitung des Konflikts könne nicht ausgeschlossen werden.
Eine Reisewarnung ist zwar kein Reiseverbot. In der Praxis machen Reiseveranstalter sie aber oft zum Prüfstein ihrer Entscheidungen – etwa, ob sie Reisen in ein Land anbieten.
Österreich sprach nach dem Terrorangriff der Hamas eine partielle Reisewarnung der Sicherheitsstufe 5 für das Gebiet um den Gazastreifen sowie entlang der Grenze zum Libanon und zu Syrien aus. Daran wurde bisher nichts geändert.
Flüge seit Anfang Jänner
Der internationale Flughafen Ben-Gurion bei Tel Aviv ist geöffnet. Nachdem viele Airlines ihr Flüge infolge des Angriffs ausgedünnt oder eingestellt hatten, nimmt das Angebot mittlerweile wieder zu. Anfang Jänner nahmen zahlreiche Airlines ihre Flüge von Deutschland nach Israel wieder auf. Von Wien aus fliegt die Austrian Airlines (AUA) wieder in das Land.