Formel 1
Chaos-Qualifying: Rekord bei roten Flaggen
Einsetzender Regen hat beim Qualifying vor dem Sprintrennen in Imola für chaotische Szenen gesorgt. Gleich fünfmal war die Session unterbrochen.
Fünf rote Flaggen gab es in einem Qualifying noch nie. Bisher stand die Bestmarke bei vier Qualifying-Unterbrechungen. Die gab es in Ungarn 2016 und Aserbaidschan 2021.
Erstmals musste Rennleiter Niels Wittich bereits im ersten Qualifying-Abschnitt die rote Flagge schwenken. Am Williams des Thailänders Alexander Albon begann die Bremse am rechten Hinterrad zu brennen. Das überstand der Reifen nicht. Es kam zu einem Reifenplatzer. Gummiteile wurden auf der Strecke verstreut. Deshalb folgte der erste Abbruch.
Für die zweite rote Flagge des Qualifyings sorgte Carlos Sainz im zweiten Qualifying-Abschnitt. Der Ferrari-Pilot verlor in der zweiten Rivazza-Kurve das Heck, drehte sich von der Strecke und blieb im Kiesbett stecken. Sofort wurde zum zweiten Mal die rote Flagge geschwenkt. Während der Bergungsarbeiten setzte Regen ein, so konnten danach keine schnelleren Zeiten erzielt werden. Deshalb schied auch Mercedes-Pilot Lewis Hamilton aus.
Drei Unterbrüche im Q3
Richtig chaotisch wurde es dann im finalen Qualifying-Abschnitt der besten zehn Piloten. Zunächst löste Haas-Pilot Kevin Magnussen die rote Flagge aus. Der Däne rutschte ins Kiesbett, sofort wurde die Session wieder unterbrochen. Diesmal war Rennleiter Wittich allerdings zu voreilig dran. Denn Magnussen konnte sich selbst aus dem Kiesbett befreien und weiterfahren.
In den packenden letzten Minuten erwischte es dann auch Valtteri Bottas, der mit seinem Alfa Romeo in der Wiese liegen blieb, wieder für eine rote Flagge sorgte. Bei noch drei Minuten auf der Uhr.
Als das Rennen um die Pole Position noch einmal neu gestartet wurde, rutschte schließlich auch McLaren-Pilot Lando Norris in der Tosa-Kurve von der Strecke und blieb liegen. Zum fünften Mal wurde die rote Flagge geschwenkt. Diesmal bedeutete die Unterbrechung aber das vorzeitige Ende des Qualifyings, denn mit rund einer Minute auf der Uhr wurde das Zeittraining nicht mehr gestartet, eine schnelle Runde zu fahren wäre nicht mehr möglich gewesen.
Die Pole Position im Chaos-Qualifying von Imola sicherte sich Red-Bull-Pilot Max Verstappen vor seinem WM-Rivalen Charles Leclerc und Norris.