Museum soll es entfernen

Reichste Australierin über eigenes Porträt entsetzt

Das Porträt von ihr, welches in der Nationalgalerie Australiens ausgestellt wird, passt der Multimilliardärin Gina Rinehart offenbar gar nicht.

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Reichste Australierin über eigenes Porträt entsetzt
Australiens reichste Frau fordert die Nationalgalerie dazu auf, ein Bild von ihr nicht länger auszustellen.
Lukas Coch/AAP/dpa

Die australische Milliardärin Gina Rinehart steht im Mittelpunkt eines Streits mit der National Gallery of Australia: Sie verlangt, dass ein Porträt von ihr aus der Ausstellung des preisgekrönten Künstlers Vincent Namatjira entfernt wird. Der Aborigine-Künstler, der den renommierten Archibald Prize gewonnen hat, präsentiert derzeit in Canberra seine erste große Einzelausstellung.

Die Ausstellung trägt den Namen "Australia in Colour" und zeigt 21 Persönlichkeiten, darunter Queen Elizabeth II, Entdecker James Cook, AC/DC-Leadgitarrist Angus Young und den ehemaligen Premierminister Scott Morrison, wie der "Tages-Anzeiger" berichtet. Beim Betrachten der übrigen Portraits fällt auf, dass sich Vincent Namatjira auch selbst genauso wie mehrere der anderen Personen eher karikaturartig und schrill gemalt hat. Doch das genügt der wohlhabenden Australierin offenbar nicht.

Bild bleibt hängen

In dem wenig schmeichelhaften Bild wird Rinehart mit Schmollmund und seltsamem Blick dargestellt. Die Nationalgalerie wies die Forderung der Milliardärin zurück, begrüßte aber den öffentlichen Dialog über ihre Sammlung und Ausstellungen. Mit ihrem Protest erreichte Rinehart genau das Gegenteil ihres Vorhabens, denn ihr Porträt geht nun um die Welt.

Gina Rinehart sorgt in Australien immer wieder für Gesprächsstoff. Sie ist eine der mächtigsten Persönlichkeiten des Landes und nutzt ihre politischen Kontakte unter anderem, um strengere Klimagesetze zu verhindern. Sie nahm auch an mehreren Veranstaltungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump teil.

Ihr Vermögen, welches Forbes auf über 30 Milliarden US-Dollar schätzt, verdankt Rinehart hauptsächlich Eisenerz-Lizenzen, die sie von ihrem Vater erbte. Mit diesen Ressourcen baute sie ihr Unternehmen Hancock zu einem der größten Bergbaukonzerne der Welt aus.

Immer wieder sorgte Rinehart für öffentliche Kontroversen in der Vergangenheit. 2012 riet sie armen Menschen, die auf Reiche neidisch seien, weniger Zeit mit Trinken, Rauchen oder dem Treffen von Leuten zu verbringen und stattdessen mehr zu arbeiten, um selbst erfolgreich zu sein.

Zugleich forderte sie die australische Regierung auf, die Mindestgehälter von 606 australische Dollar (etwa 557,31 Euro) pro Woche zu senken und die Steuern zu reduzieren, um die Beschäftigung anzukurbeln.

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