"Für Frieden, gegen Gewalt"
Regierung gedenkt Wiener Terroropfer am 3. Jahrestag
Heute vor drei Jahren kamen vier Personen bei einem Terroranschlag in der Wiener City ums Leben. Die Regierungsspitze gedenkt den Opfern.
Am 2. November 2020 ereignete sich in Wien ein verheerender Terroranschlag mit vier Todesopfern. Anlässlich des dritten Jahrestages gaben Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Donnerstag ein gemeinsames Statement ab. "Gedenken heißt, sich all jener zu erinnern, die bei diesem sinnlosen Akt der Gewalt ermordet oder verletzt wurden. Gedenken heißt, unser tiefstes Mitgefühl den Familien und Angehörigen der Getöteten auszusprechen, die bis heute darunter leiden, was sich vor drei Jahren ereignet hat. Gedenken heißt aber auch, daran zu erinnern, wie die Menschen in diesem Land an diesem Tag zusammengehalten und sich gegenseitig geholfen haben. Denn bei allem Leid, das Terroristen anrichten können, werden sie nie ihr Ziel erreichen. Denn unsere freie, demokratische und liberale Gesellschaft ist stärker als der Terror", so die beiden Politiker.
Gemeinsam gegen Spaltung
"Auch heute sehen wir wieder die Versuche jener, die unsere Gesellschaft spalten und Gewalt provozieren wollen. Wir sehen jene, die versuchen, zu destabilisieren sowie Neid, Missgunst und vor allem Misstrauen sähen wollen. Wir sehen jene, die DIE einen gegen die anderen ausspielen wollen und Hass schüren, um eine aufgeheizte Stimmung zu erzeugen. Insbesondere in sozialen Medien ist dies eine traurige Realität, wo Terrororganisationen und Hassprediger glauben, leichtes Spiel zu haben", mahnen die beiden Regierungsmitglieder.
Doch man werde den Betroffenen "keine Chance geben". "Österreich hat damals in schwierigsten Stunden zusammengehalten und wird das auch in Zukunft tun", so Nehammer und Kogler. Und weiter: "Egal welche Gründe - ob Ideologie oder Religion - vorgeschoben werden, Gewalt und Terror dürfen nie relativiert oder gar gerechtfertigt werden. Wir stehen heute und jeden Tag gemeinsam für den Frieden, für Zusammenhalt und gegen Gewalt. Wir werden auch weiterhin unsere Werte mit allen Mitteln des Rechtsstaates verteidigen und jenen, die unsere Freiheit angreifen, klare Grenzen aufzeigen."
13 Personen verletzt
Bei dem Anschlag in der Wiener Innenstadt wurden zwei Männer und zwei Frauen getötet. Bevor der Attentäter von der Polizei erschossen wurde, verletzte er 13 weitere Personen teilweise schwer, zehn weitere verletzten sich auf der Flucht oder durch Glassplitter.