Christian Horner

Red-Bull-Boss legt sich live im TV mit Moderatorin an

Sergio Perez galt in der Sommerpause als Ablösekandidat, darf bei Red Bull bleiben. Eine Frage nach dem Warum regte Teamchef Christian Horner auf.

Sport Heute
Red-Bull-Boss legt sich live im TV mit Moderatorin an
Red-Bull-Teamchef Christian Horner
Imago Images

Perez ist im Laufe der Saison unter Druck gekommen. Nach vier Podestplätzen aus den ersten fünf Rennen schaffte es der Mexikaner danach nicht mehr unter die Top Drei. Ein ernüchternder siebter Platz im Grand Prix von Spa vor der Sommerpause – von Startplatz zwei aus – galt als das zunächst letzte Rennen des 34-Jährigen für Red Bull, seine Ablöse in der Sommerpause als beschlossene Sache.

Doch alles kam anders. In einer Sitzung der Red-Bull-Granden wurde Perez für den Rest der Saison bestätigt, darf als Teamkollege von Max Verstappen weitermachen. Sein Vertrag war ohnehin erst im Juni für zwei Jahre verlängert worden.

"Wen würdest du reinsetzen?"

Am Rande des Rennwochenendes in Zandvoort wurde Horner nun von der britischen "Sky"-Moderatorin Natalie Pinkham auf die Fahrer-Entscheidung der Bullen angesprochen. Horner reagierte darauf aber äußerst gereizt. Als Pinkham den 50-Jährigen den Perez-Verbleib erwähnte, konterte der. "Wen würdest du denn reinsetzen?", meinte der Teamchef in einem schroffen Ton.

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    "Naja, ich bin nicht der Boss von Red Bull", entgegnete die sichtlich überraschte TV-Moderatorin. "Nein, nein. Aber für wen würdest due es verändern? und warum würdest du es ändern?", legte Horner nach. Pinkham meinte daraufhin: "Warum spielst du mir das so zurück?"

    Keine Alternativen?

    Pinkham fragte dann, ob es "das Problem" sei, "dass es keinen offensichtlichen Kandidaten gibt? Seid ihr deshalb bei ihm geblieben?" Eine Frage, die Horner dann beruhigte. "Man verurteilt Sergio sehr schnell. Wir versuchen unser Bestes, ihm die Chance zu geben, seine Form wiederzufinden. Er muss mit dem ganzen Druck fertig werden", stellte sich Horner vor seinen Fahrer.

    Gerade im Kampf um die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft könnte Perez, aktuell nur Siebter in der Fahrer-WM, zum Problem für Red Bull werden. Der Vorsprung auf McLaren beträgt lediglich 42 Punkte. Trotzdem wollten die Bullen nichts verändern. Dass Horner nicht die beste Meinung von Racing-Bulls-Talent Yuki Tsunoda hat, ist bekannt. Daniel Ricciardo, der selbst ins Red-Bull-Schwesternteam zurückkehrte, um sich für den Platz neben Verstappen zu empfehlen, konnte bisher ebenso nicht überzeugen. Und Talent Liam Lawson muss weiter auf seine Chance warten.

    Auf den Punkt gebracht

    • Red-Bull-Teamchef Christian Horner verteidigt die Entscheidung, Sergio Perez für den Rest der Saison zu behalten, und reagierte gereizt auf Fragen dazu
    • Trotz des Drucks, den Perez in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft ausübt, will das Team keine Veränderungen vornehmen, auch wenn Horner kein gutes Urteil über andere potenzielle Fahrer abgibt
    red
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