Klartext-Aussage

Red-Bull-Boss: "Das können wir uns nicht erlauben"

Red Bull ist in der Formel 1 gehörig unter Druck gekommen. Mit Blick auf Sergio Perez im zweiten RB20 sprach der Brite vor dem US-Grand-Prix Klartext.

Sport Heute
Red-Bull-Boss: "Das können wir uns nicht erlauben"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Fahrer Sergio Perez.
Imago Images

Die Bilanz der letzten Wochen ist ernüchternd. Schon acht Rennen lang wartet Red Bull auf einen Sieg in der Formel 1. Zuletzt stand Dreifach-Weltmeister Max Verstappen im Grand Prix von Barcelona Ende Juni ganz oben. Nur dank des starken Saisonstarts des Niederländers mit sieben Saisonsiegen aus den ersten zehn Rennen führt der 27-Jährige die Fahrer-Weltmeisterschaft noch relativ komfortabel an – mit 52 Punkten Vorsprung auf Verfolger Lando Norris im McLaren.

In der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft sieht es ganz anders aus. Da hat der österreichische Rennstall schon Platz eins an McLaren verloren, 41 Punkte Rückstand. Und nur 34 Zähler Vorsprung auf Ferrari. Das liegt vor allem auch an der bisher schwachen Saison von Sergio Perez im zweiten Red Bull. Der Mexikaner ist noch ohne Sieg und liegt bloß auf Platz acht der Fahrer-Weltmeisterschaft.

"Das können wir uns nicht erlauben"

Zu wenig, für die Ansprüche des Weltmeister-Teams, wie nun auch Boss Christian Horner klarstellte. Obwohl Perez erst im Juni eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre erhielt, ist der 34-Jährige schwer angezählt, könnte seinen Platz bei den Bullen verlieren – spätestens mit der Saison 2025. Da erwartet der Brite einen noch engeren Kampf an der Spitze der Spitze der Rennserie, könne man sich keine Schwächeperioden von Perez erlauben. Vor allem, weil zwischen Platz eins und Platz zwei in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft kolportierte zehn Millionen Euro liegen, es also auch um Geld für den Rennstall geht.

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    "Wir brauchen dringend Antworten. Wir müssen sicherstellen, dass zwischen unseren Fahrern kein großer Abstand ist. Denn das können wir uns nicht erlauben", untermauerte Horner gegenüber "Motorsport.com". "Wenn man auf unsere Konkurrenten schaut: Ferrari wird stark sein, mit Lewis Hamilton und Charles Leclerc. Und McLaren hat mit Lando Norris und Oscar Piastri eine starke Paarung", ergänzte der 51-Jährige. Da müsse Red Bull mithalten können – eine klare Ansage in Richtung Perez.

    Dreikampf um Red-Bull-Platz

    Zuvor hatte Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko bereits einen Dreikampf um das zweite Red-Bull-Cockpit neben Verstappen ausgerufen. Neben Perez sind auch die beiden Racing-Bulls-Fahrer Yuki Tsunoda und Liam Lawson im Rennen. Der Japaner und der Neuseeländer, der ab dem Grand Prix von Austin Daniel Ricciardo ersetzt, treten im direkten Duell an. Der Schnellere der beiden ist dann im Rennen um die Red-Bull-Beförderung.

    Derweil hält sich weiterhin hartnäckig das Gerücht, dass Perez am Wochenende des Grand Prix von Mexiko seinen Rücktritt erklären und damit einem möglichen Rauswurf zuvorkommen könnte.

    Auf den Punkt gebracht

    • Red Bull steht in der Formel 1 unter erheblichem Druck, da das Team seit acht Rennen keinen Sieg mehr errungen hat und in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft hinter McLaren zurückgefallen ist
    • Teamchef Christian Horner hat klargestellt, dass man sich keine Schwächeperioden von Sergio Perez leisten kann, und es wird spekuliert, dass Perez seinen Platz im Team verlieren könnte, wenn er seine Leistung nicht verbessert
    red
    Akt.