"Defend Austria"

Rechtsextreme planen in Wien Demo am Wahlsonntag

Die Gruppierung "Defend Austria" möchte am Sonntag in Wien ein Treffen abhalten. Die Polizei ist alarmiert.
Newsdesk Heute
26.09.2024, 15:45

Diesen Sonntag wählt Österreich den Nationalrat. Genau am Wahltag soll in Wien der erste große öffentliche Auftritt der rechtsextremen Gruppierung "Defend Austria" stattfinden.

Auf ihrem Telegram-Kanal ist die Rede von einem "nationalen Sammeltreffen" bzw. "Eine für Österreich-Demonstration". Ab 16 Uhr wollen sich die Mitglieder am Schwarzenbergplatz treffen. Der Dresscode lautet "Ganz in Schwarz". Es sei ein "entscheidender Tag". Das Vorhaben sei der Wiener Polizei bekannt, wie sie gegenüber "Heute" bestätigt.

Mindestgröße:  1,70 m

Im Telegram-Kanal der rechtsextremen Vereinigung heißt es, dass man bei den Mitgliedern "künftig nicht mehr auf Quantität, sondern ausschließlich auf Qualität achten" möchte. Die einzigen Bundesländer, "in denen eine hohe Einsatzbereitschaft herrschte" und man erfolgreich war, seien Oberösterreich, Wien und Niederösterreich.

Die Anhänger sind meist jung, schwarz gekleidet, tragen Springerstiefel oder Sportschuhe und sind in den meisten Fällen vermummt. Die Mindestgröße für die Aufnahme von Mitgliedern beträgt 1,70 Meter.

Für FPÖ

Die letzten Bilder in dem Telegram-Kanal wurden mit der Unterschrift "Heimatliebe statt Marokkaner-Diebe" gepostet – ein Slogan, den die Innsbrucker FPÖ bei der Gemeinderatswahl 2012 nutze und infolge wegen Verhetzung angeklagt wurde. In den sozialen Medien zeigen sie ihre Zuneigung zu den Freiheitlichen, wie etwa zugeschnittene Interviewausschnitte des freiheitlichen Spitzenkandidaten, Herbert Kickl.

Laut "Standard" sah man die Aktivisten von "Defend Austria" bei einer Demonstration der Identitären am 20. Juli in der Wiener Innenstadt. Dort standen demnach völlig vermummt neben FPÖ-Funktionären, AfD-Leuten und anderen Rechtsextremen. Die Gruppe pflege auch Kontakte in der Hooligan-Szene.

Vergangenen Samstag kam es zu einer Kundgebung am Grazer Europaplatz. Laut dem Fotografen Theo Winkler nahmen rund fünfzehn Personen teil. "Die programmarme Kundgebung erstreckte sich im Entfalten einer Österreich-Fahne sowie dem Schwenken der mit dem eigenen Logo bedruckten Fahnen. Es gab weder Reden, Flyer noch Musik. Ab und an versuchten Personen mit Passant*innen ins Gespräch zu kommen, was selten gelang", so Winkler auf X.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.09.2024, 15:47, 26.09.2024, 15:45
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