Rekordtransfer
Razzia wegen Neymar in französischem Ministerium
Es war der Rekordtransfer im Fußball. Neymar wechselte für 222 Millionen Euro von Barca zu PSG. Jetzt kam es zu einer Razzia in einem Ministerium.
Der Wechsel des Brasilianers Neymar von Barcelona zu Paris Saint-Germain im Jahr 2017 für 222 Millionen Euro sprengte alle Rekorde. Noch nie zuvor war eine so hohe Ablösesumme für einen Spieler auf den Tisch gelegt worden. In dieser Woche wurde das französische Wirtschafts- und Finanzministerium durchsucht.
Wie die Nachrichtenagentur AFP in Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle berichtet, soll es um Steuervergünstigung im Zusammenhang mit dem Transfer gehen. Im Visier der Razzia standen mehrere Abteilungen der Generaldirektion für öffentliche Finanzen. Durchgeführt wurde die Operation von Polizisten der Zentralstelle zur Bekämpfung von Korruption und Steuerbetrug.
"Steuervorteile" durch Neymar-Transfer
Unter anderem sei am Montag auch das Büro des Generaldirektors durchsucht worden. Diese Verdachtsmomente, zu denen die Ermittlungen gerade erst beginnen, sind Teil einer seit September 2022 laufenden Untersuchung rund um die Einflussnahme, die dem ehemaligen Kommunikationsdirektor von PSG, Jean-Martial Ribes, zugeschrieben wird.
Bei den aktuellen Ermittlungen geht es um die Frage, ob Hugues Renson als ehemaliger Vizepräsident der französischen Nationalversammlung versucht hat, von der Regierung "Steuervorteile" für PSG beim 222-Millionen-Euro-Transfer zu erlangen. In einem am 21. November an den Untersuchungsrichter übersandten Untersuchungsbericht, der von AFP eingesehen wurde, werde die Frage nach einem möglichen "Einflusshandel" gestellt, in den Renson verwickelt sein könnte.
Neymar war im vergangenen Sommer von Paris für 90 Millionen Euro weiter nach Saudi-Arabien zu Al-Hilal gewechselt und kuriert aktuell einen Kreuzbandriss aus.