Ab 2024

Rauchverbot am Strand – hier drohen drastische Strafen

Frankreich will bis 2032 eine tabakfreie Generation. Dafür sollen das Rauchverbot im öffentlichen Raum erweitert und Zigaretten teurer gemacht werden.

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Rauchverbot am Strand – hier drohen drastische Strafen
Nun soll das Verbot auf französische Strände, Parks und Wälder ausgedehnt werden.
IMAGO/Pond5 Images

Kein Rauchen mehr an allen Stränden, in Parks, Wäldern und vor Schulen – das kündete Frankreichs Gesundheitsminister Aurélien Rousseau an. "Tabakfreie Zonen sollen zur Norm werden", so Rousseau bei der Vorstellung eines neuen Plans zur Bekämpfung der Tabaksucht.

Die Regierung wolle mit dem Verbot "Verantwortung übernehmen und die Ausnahme zur Regel machen". Denn bereits heute gebe es 7200 rauchfreie Zonen im Land. Diese gehen jedoch häufig auf die Initiative der Kommunen zurück. So herrscht bereits seit 2012 in Nizza ein Rauchverbot am Strand. Nachgezogen diesbezüglich haben auch Monaco, Marseille und viele andere Städte am Mittelmeer und der Atlantikküste. Die Insel Korsika setzt auf Nichtraucherbereiche. Straßburg war zudem 2018 die erste französische Stadt, die das Rauchen in öffentlichen Parks verbot. Landeshauptstadt Paris zog 2019 mit 52 Grünanlangen nach.

Teure Geldstrafen bei Verstoß

An den meisten öffentlichen Orten, wenn diese überdacht oder geschlossen sind, herrscht bereits ein Rauchverbot. Dies gilt etwa für Cafés, Restaurants, an Bahnhöfen, in Flughäfen und am Arbeitsplatz, mit Ausnahme von speziellen Raucherzonen oder -räumen. Zudem gilt ein Rauchverbot in Frankreich nicht immer zwingend, aber oft auch für E-Zigaretten.

Mit der Ausweitung des Rauchverbots auf alle Strände sowie auf Wälder und Parks bekommen auch Frankreich-Urlauber die Maßnahme zu spüren. Denn sollte man sich nicht daran halten, so berappt man dafür eine Geldstrafe von bis zu 450 Euro. Das Rauchen in einem Fahrzeug in Anwesenheit eines Minderjährigen kostet sogar bis zu 750 Euro.

Zigaretten sollen teurer werden

Ebenfalls soll es ans Portemonnaie der Raucher gehen: So soll sich der Preis für ein Päckchen Zigaretten bis 2026 von derzeit elf auf 13 Euro erhöhen. Die Teuerung für Zigaretten sei "das wirksamste Mittel gegen Tabak", argumentierte der Gesundheitsminister mit Verweis auf Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Außerdem will die französische Regierung Raucher bei der Entwöhnung besser unterstützen. So soll beispielsweise die Nikotinersatztherapie in Apotheken leichter zugänglich gemacht werden.

Vollkommen verboten werden soll zudem der Verkauf von Vape Pens – wegwerfbaren, aromatisierten E-Zigaretten. Sie seien "eine Katastrophe für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt" und verführen mit fruchtig-süßen Aromen und buntem Design besonders junge Menschen zum Tabakkonsum. Nachfüllbare E-Zigaretten sollen nicht von dem Verbot betroffen sein.

Macron will "tabakfreie Generation" per 2032

Die Preiserhöhung sowie das öffentliche Rauchverbot sollen Anfang 2024 per Dekret festgelegt werden, erklärt Gesundheitsminister Rousseau. Das Verbot der Vape Pens soll bereits nächste Woche in der Nationalversammlung diskutiert werden.

Der französische Präsident Emmanuel Macron will bis zum Jahr 2032 die erste "tabakfreie Generation" erreichen. Gemäß Zahlen aus 2021 rauchte in Frankreich jede vierte Person der 18- bis 75-Jährigen täglich. Damit befinden sie sich im Mittelfeld, verglichen mit den anderen EU-Staaten. Beim gelegentlichen und täglichen Dampfen von E-Zigaretten liegen die Franzosen laut Eurostat mit 6,6 Prozent sogar am dritten Platz, nach Polen und Island.

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