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Schwab: "Wussten, dass wir nicht Meister werden"

Heute Redaktion
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Kein Saison-Sieg gegen das Spitzenduo, 22 Punkte Rückstand auf Meister Salzburg. Rapid-Kapitän Stefan Schwab spricht im "Heute"-Talk Klartext.

Ursachenforschung bei Rapid! Die Hütteldorfer arbeiteten am Montag die 1:4-Abfuhr gegen Salzburg auf, analysierten die Gegentore, tauschten Gedanken aus. "Die Dinge wurden klipp und klar angesprochen. Wir sind Profis, erwachsene Männer, wir müssen uns der Kritik stellen", erklärte Stefan Schwab beim "Heute"-Trainingsbesuch.

Vor allem der gescheiterte Versuch, gegen den Meister die ungewohnte Variante mit Dreier-Abwehrkette auszupacken, löste bei Fans und Experten Diskussionen aus. "Daran lag es aber nicht", verteidigt der Kapitän Trainer Goran Djuricin. "Wir haben davor die Spiele gegen Salzburg auch nicht gewonnen. Es war vielleicht knapper. Diesmal haben wir gesagt, wir wollen in der vierten Partie was anderes probieren, um endlich gewinnen zu können. Es ist uns nicht gelungen. Bei den Toren hat die Abstimmung nicht gepasst, wir haben falsche Entscheidungen getroffen."

Kein Sieg gegen Top-Duo

Aber: Auch die Qualität des Kaders ist ein Grund, warum gegen die "Bullen" und Sturm Graz heuer nur drei (!) von möglichen 24 Punkten geholt wurden. "Dass wir mit dieser Mannschaft nicht unbedingt gleich Meister werden, wussten wir schon vor der Saison. Deshalb haben wir den Titel auch nicht als Ziel ausgegeben", sagt Schwab. Nachsatz: "Die Qualität, Salzburg in vier Spielen zumindest einmal zu schlagen, haben wir aber bestimmt."

"Kopf nicht in Sand stecken"

22 Zähler liegt Rapid aktuell hinter dem Spitzenreiter. Sind die Mozartstädter wirklich um so viel besser? "Ja, das muss man so sagen, das muss man anerkennen. Sie haben eine sensationelle Europa League gespielt, spielen eine sensationelle Meisterschaft, können einen Punkte-Rekord aufstellen. Aber wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir arbeiten hart daran, dass wir selbst wieder mal in diese Situation kommen."

Würdiger Abschied für Hofmann

Am Sonntag steigt gegen Altach das finale Saison-Heimspiel. Für Ehrenkapitän Steffen Hofmann der letzte Auftritt vor Heimpublikum. "Wir werden intern im Mannschaftsrat und mit dem Trainerteam besprechen, was wir machen. Es wird sicher was geben, das ist eh klar. Steffen hat einen großen Abgang verdient. Er hat hier so viel geleistet. Er war immer positiv, war als Mensch und Spieler in schwierigen Phasen immer für uns da, hat die Nachkömmlinge unterstützt. Von dem her tut es weh, dass so eine Ära zu Ende geht. Es ist für ihn und den ganzen Verein ein besonderes Spiel. Wir werden ihn gebührend feiern."

In erster Linie soll gegen Altach aber Rang drei abgesichert werden. "Ziel muss es sein, aus den letzten zwei Spielen sechs Punkte zu holen. Dann haben wir 64 Punkte, was eine durchschnittlich gute Saison bedeuten würde. Im Vergleich zum letzten Jahr sogar eine gute."