1:0-Heimerfolg
Rapid schlägt Double-Sieger Sturm dank Neuzugang Beljo
Ausrufezeichen zum Liga-Start! Rapid spielt gegen Double-Sieger Sturm groß auf, jubelt dank Star-Einkauf Beljo über einen 1:0-Heimsieg.
1:0! Rapid siegte am Sonntag in der ersten Bundesliga-Runde gegen Titelverteidiger Sturm Graz. Die Grün-Weißen dominierten über weite Strecken im neuen 4-2-2-2-System von Trainer Robert Klauß, zeigten ein neues Gesicht. Passend dazu: Star-Neuzugang Dion Beljo erzielte nach Zuspiel von Sturm-Partner Guido Burgstaller in der 29. Minute das spätere Goldtor.
Beljo: "Es war der Meister des letzten Jahres. Das ist nie einfach und daher gut, wenn man gewinnt. Wir haben die Latte hochgelegt, hätten aber noch höher gewinnen können. Wir haben ausgezeichnet gespielt. Das sollten wir jedes Spiel machen."
Sturm ging nach einer durchwachsenen Trainingswoche geschwächt in die Partie. Mehrere Spieler und Teile des Trainerteams lagen wegen eines Infekts flach. ÖFB-Teamspieler Alex Prass steht unmittelbar vor einem Auslandstransfer, stand Trainer Christian Ilzer nicht zur Verfügung.
Die "Blackys" ließen im Topspiel der ersten Runde die Tugenden des Double-Sieges vermissen. Rapid war in den Zweikämpfen giftiger, griffiger, schnürte die Gäste oft minutenlang vor dem Tor des nach Kreuzbandriss wieder genesenen Goalie Kjell Scherpen ein.
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Entlastung gab es wenig. Rapids neuer Abwehr-Turm Serge-Philippe Raux-Yao klärte einen Schuss von William Böving in Hälfte eins rutschend vor dem leeren Tor. Böving scheiterte wenig später ein zweites Mal an Schlussmann Niklas Hedl.
Ansonsten wurde es vor allem vor dem Tor von Scherpen gefährlich. Der eingewechselte Rapid-Youngster Furkan Dursun ließ die beste Möglichkeit auf einen noch höheren Sieg in der Nachspielzeit unerklärlich liegen. Knapp einen Meter vor der Torlinie brachte der für den starken Neuling Beljo eingewechselte Stürmer den Ball nicht ins Netz. Bezeichnend auch das Schussverhältnis: 17 zu 7 zugunsten Rapids.
Ein Burgstaller-Tor hatte zuvor wegen knapper Abseitsposition nicht gezählt.
Die kraftlosen Grazer konnten aus der grün-weißen Ineffizienz keinen Profit schlagen, starteten die Mission Titelverteidigung mit einem großen Rückschlag. Rapid zeigt wie schon zuletzt im Europacup (8:2-Gesamtscore gegen Wisla Krakau) eine starke Frühform. Sturm-Coach Christian Ilzer: "Beeindruckende Frühform von Rapid. Wir haben sehr verdient verloren. Aber es ist noch kein Grund zur Panik. Es sollte uns ein kleiner Tritt in den Hintern sein."
Der siegreiche Rapid-Trainer Klauß jubelte: "Es war schon ein sehr, sehr verdienter und gelungener Auftritt. Wir haben dominiert, wollten viel Ballbesitz, wenig zugelassen." Über Torschütze Beljo sagt der Deutsche: "Er ist ein richtiger Knipser, der auch noch Fußball spielen kann."
Für Rapid geht es schon am kommenden Donnerstag mit dem nächsten Kracher weiter. In der dritten Qualirunde der Europa League wartet der türkische Top-Klub Trapzonspor.